"Aufstehen und Widersetzen" - so betitelt der DGB-Chor Hannover seit 2002 seine "Chörefestivals gegen rechts" zum Gedenken an die Novemberpogrome 1938. Am 9. November 2013 traten unter diesem Motto 32 Chöre mit über 800 Sängerinnen und Sängern aus Deutschland, den Niederlanden und aus Gernika auf. Diese Stadt wurde 1937 durch deutsche Fliegerangriffe zerstört, durch das Gemälde von Pablo Picasso wurde sie zum Mahnmal gegen die Gräuel des Krieges. Nach einem Besuch bei dem Chor "Urdaibai Kantagunea" in Gernika im Oktober ist der DGB-Chor-Hannover am Sonntag, 9. November 2014, in der Gedenkstätte Ahlem zu Gast.
Seit 1981 singt der DGB-Chor linke Lieder gegen den rechten Ton. Das Repertoire ist breit und international mit modernem und traditionellem, manchmal unerwartetem Liedgut bestückt. Auf dem Grat zwischen demokratischem Anspruch, gesellschaftlicher Wirklichkeit, Arbeitsdisziplin und Utopie schlingert dieses Chorschiff aus manch sicherem Hafen von Klippe zu Klippe und geht doch nicht unter. Die Schräglage nach links ist ebenso gewollt wie die Kritik an den gesellschaftlichen Verhältnissen.