Der Ausstellungstitel „Flow“ bezieht sich auch auf den Zeichenprozess, der von höchster Konzentration und Vertiefung zeugt – ein Zustand, der in der Psychologie als „Flow“ beschrieben wird. Dabei entstehen amorphe, zum Teil bizarre Formen und Strukturen, die sich stetig zu verändern scheinen. In den Filmsequenzen der Videoinstallation ist diese Bewegung tatsächlich sichtbar. Sie wurden in der Stopp-Motion-Technik aus einer Vielzahl von Einzelbildern farbiger Tuschezeichnungen entwickelt. Auf einer Art Labortisch mit Petrischalen werden diese pulsierenden, zum Teil bizarren Formen in der Bewegung sichtbar. Sie erinnern an mikroskopische, pilzähnliche, sich verändernde Strukturen oder Nervengeflechte, die sich organisch ausbreiten, neu zusammensetzen oder rhythmisch zusammenziehen.
Anne Nissen ist bildende Künstlerin und lebt in Hannover. Nach einem kurzen Studienaufenthalt an der Freien Kunstschule Stuttgart studierte sie Freie Kunst an der Fachhochschule Hannover. Unterstützt wurde das Studium durch zwei Stipendien, die sie 1993 an die Internationale Sommerakademie für bildende Kunst in Salzburg, Klasse Lauren Ewing, und 1995 an die Kunstakademie in Bergen (Norwegen) führte.
Eröffnung: Freitag, 19. September, 19 Uhr; bis 25. Oktober 2015
Öffnungszeiten: Mittwoch bis Freitag 15 bis 18 Uhr, Samstag und Sonntag 14 bis 18 Uhr und zu den Konzerten
Eintritt: frei
Ort: Schloss Landestrost, Schlossstr. 1, 31535 Neustadt