"Es ist uns gelungen, den Menschen in der der Region und darüber hinaus die grünen Qualitäten hervorzuheben und diese Orte stärker ins Bewusstsein zu rücken", ergänzt Umweltdezernent Prof. Dr. Axel Priebs. Dabei habe das Veranstaltungsprogramm eine wesentliche Rolle gespielt. "Veranstaltungen wie die Lichtinstallation an der Kalihalde in Sehnde oder die Ausstellung ,Sind im Garten' im Georgengarten haben den Blick auf diese Orte ganz neu definiert", sagt Priebs. Er lobte in diesem Zusammenhang das Engagement der jeweiligen Partner vor Ort, ohne die ein Programm von solcher Qualität und Vielfalt niemals zustande gekommen wäre. "Die Kommunen, Vereine und Verbände, die Kirchen, aber auch einzelne Bürgerinnen und Bürger haben das Konzept mitgetragen. Dafür gebührt ihnen Anerkennung."
Die meisten Besucher zählte der Regionsentdeckertag mit rund 120.000 Menschen. Ein echter Besuchermagnet war aber auch die Garten.Eden.Kirche, der zentrale Beitrag des Evangelisch-lutherischen Sprengels Hannover. Rund 50.000 Menschen besuchten die umgestaltete Christuskirche in der Nordstadt. Die Ausstellung "Wildwuchs" im Landesmuseum lockte 23.000 Menschen. Das Theater für Niedersachsen punktete mit dem Musical "Der geheime Garten" und zählte rund 20.000 Zuschauer bei 36 Veranstaltungen. "Der geheime Garten war eines der Highlights im Veranstaltungsprogramm", urteilt Priebs. "An 20 unterschiedlichen Orten so ein Musical unter freiem Himmel aufzuführen, dürfte einmalig sein."
Nicht nur innerhalb der Region Hannover wurde die Gartenregion wahrgenommen. "Wir hatten im gesamten Bundesgebiet Berichterstattung", sagt Regionspräsident Jagau. "Auch die Fachpresse hat unsere Aktivitäten begleitet und darüber berichtet." Das Thema habe sich auch beim Verkauf der sogenannten Erlebnispakete (Hotelübernachtung und ggf. Eintrittskarte) der Hannover Marketing und Tourismus Gesellschaft widergespiegelt. "Die HMTG hat mehr als 200 Erlebnispakete aus dem Segment Gartenregion verkauft", sagt Jagau.
"Wir haben mit der Gartenregion eine Marke eingeführt", sagt Priebs. Das zeige auch die Besucherbefragung, die die Region in Auftrag gegeben hatte. 1200 Menschen waren an unterschiedlichen grünen Orten befragt worden. Rund drei Viertel gaben an, den Begriff "Gartenregion Hannover" zu kennen. Etwa die Hälfte der Besucher hatte den jeweiligen Ort aufgrund des Veranstaltungsprogramms gezielt aufgesucht. "Die Gartenregion ist grundsätzlich positiv besetzt, das hat die Besucherbefragung ebenfalls gezeigt", sagt Priebs. Für das Jahr 2010 stehe auf der Agenda, ein Konzept für die Pflege der Marke Gartenregion zu entwickeln.
Denn das Projekt soll fortgesetzt werden - so die Empfehlung der Regionsverwaltung. "Allerdings in viel bescheidenerem Rahmen", unterstrich Jagau. "Aber wir legen großen Wert darauf, die Strukturen, die jetzt entstanden sind, zu erhalten und weiter mit Leben zu füllen." 250.000 Euro stehen im Haushaltsentwurf für 2010 - Mittel, die aus dem Bereich der Naherholung umgewidmet wurden. Dort soll die Gartenregion auch in Zukunft verankert sein. "Die Finanzierung steht natürlich unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Regionsversammlung", betont Jagau. "Im März wird der Haushalt beschlossen, erst dann steht fest, wie viel Geld zur Verfügung steht." Dennoch gebe es natürlich Vorüberlegungen. Rund 100.000 Euro könnten in investive Projekte fließen, rund 50.000 Euro in Veranstaltungen. Die Idee sei, das nächste Jahr unter das Motto "Gartenklänge" zu stellen, berichtete Kuratorin Viktoria Krüger. Bei den Vertretern der Kommunen, in deren Kreis die Überlegung bereits thematisiert worden sei, sei der Vorschlag gut angekommen. Darüber hinaus solle auch wieder die Reihe "Offene Pforte" und die Führungen unter dem Motto "Grünes Hannover" geben. "Das sind Pfeiler der Gartenregion", sagt Viktoria Krüger.
Nach den Veröffentlichungen "Streifzüge durch die Gartenregion", "Grüne Bühnen" und "Grüne Orte" hat die Region Hannover jetzt einen Kalender für das Jahr 2010 "Kunst in der Gartenregion" herausgegeben. Erhältlich ist der Kalender zum Preis von 12,90 Euro im Bürgerbüro der Region Hannover, Hildesheimer Straße 20, 30169 Hannover.