Die multimediale Ausstattung sei regionsweit, wenn nicht landesweit einmalig, sagt Schulleiter Bernhard Marsch. "Für die Qualität des Unterrichts bedeuten die neuen Arbeitstische einen Quantensprung. Nicht nur unsere Lehrerinnen und Lehrer profitieren von den neuen Möglichkeiten, auch die Schülerinnen und Schüler sind vom zeitgemäßen Einsatz neuer Medien begeistert."
Alle Arbeitsstationen bestehen aus einem leistungsstarken Computer mit Netzzugang, einem Laserdrucker, einem Multifunktionsscanner mit Texterkennung und einem Soundsystem. Durch den Verbau aller Geräte, Kabel und Leitungen in abschließbare Fächer und Container ist die Technik vor Diebstahl und Manipulation geschützt. Die Lehrerpulte sind mit Beamer verbunden, die Präsentationen, Grafiken, Filme, Textdateien großflächig an die Wand projizieren. In Verbindung mit dem Soundsystem können so der gesamten Klasse digitale Medien und Lehrmaterialien vermittelt werden.
Besonders von Vorteil: der im Arbeitstisch eingebettete 19-Zoll-Monitor. Der vielfältig verstellbare Bildschirm liegt unter einem polarisierten Sicherheitsglas und stört somit nicht den Blickkontakt zwischen den Lehrerinnen und Lehrern zur Klasse. Zusätzlich bietet eine versenkbare Leiste Anschlüsse für externe Audio- und Videoquellen sowie für Datenträger wie USB-Sticks oder Festplatten. Dadurch können Schülerinnen und Schüler etwa für Referate problemlos ihr eigenes Notebook mit dem Lehrerpult verbinden und digitale Inhalte mit Bild und Ton für die ganze Klasse wiedergeben. "Theoretisch bräuchten wir im Unterricht gar kein Papier mehr", so Marsch.
Die direkte Anbindung des Tisches an das Schulnetzwerk ermöglicht es, Daten abzulegen, auszutauschen oder das Internet zu nutzen. So können Lehrkräfte ihre Schulstunden schon zu Hause vorbereiten und sich die Unterlagen selbst per E-Mail senden. Durch die einheitliche Bauweise und Integration aller Komponenten sind die Arbeitsstationen in der gesamten Schule gleich - so muss sich niemand beim Wechsel des Klassenraums auf eine andere Technik umstellen. Jeden Morgen werden die Einheiten automatisch aktiviert, damit sie zu Unterrichtsbeginn einsatzbereit sind.
Etwa ein Jahr haben die Vorarbeiten gedauert, um sämtliche Unterrichtsräume an den drei Standorten der BBS Neustadt zu vernetzen, Internetanschlüsse zu legen und Beamer zu installieren. Die Arbeiten wurden im Wesentlichen von schuleigenen Auszubildenden unter Anleitung der Lehrerinnen und Lehrer erledigt: So haben angehende Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik Leitungen verlegt, Mechatroniker mechanische Montagen übernommen und Fachinformatiker die Software bereitgestellt. Finanziert wurden die multimedialen Lehrerarbeitstische aus dem von der BBS selbst verwalteten Schulbudget.
Bis Schuljahresbeginn wurden aller der über 200 Lehrerinnen und Lehrer im Umgang mit dem neuen System geschult. "Möglich wurde die digitale Revolution des Unterrichts nur durch die Bereitschaft des gesamten Kollegiums, sich auf die neue Technik einzulassen, und durch das besondere Engagement von rund 25 Lehrerinnen und Lehrer, die auch Wochenenden geopfert haben, um die neuen Lehrerpulte zu installieren", so der Schulleiter.
Bild: Multimediale Lehrerarbeitstische für die gesamte BBS Neustadt: Schulleiter Bernhard Marsch (4. von links), Lehrerin Christine Buchholz-Straßer (5. von links) und Abteilungsleiterin Iris Lewandowsky (6. von links) mit Maler- und Lackierer-Auszubildenden im zweiten Lehrjahr