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Jede vierte Hausarztpraxis sucht in den nächsten fünf Jahren eine Nachfolge

Gesundheitsbericht der Region Hannover über ambulante medizinische Versorgung

(lifePR) (Hannover, )
Zum zweiten Mal hat die Region Hannover einen Gesundheitsbericht herausgegeben. Im Fokus der Untersuchung: die gegenwärtige und zukünftige ambulante ärztliche Versorgung im Umland Hannovers sowie die Entwicklung der Fallzahlen von Krebsneuerkrankungen in den 21 regionsangehörigen Städten und Gemeinden. Die Ergebnisse des Berichts wurden am Montag (7.11.) im Gesundheitsamt der Region vorgestellt.

"Die öffentliche Daseinsvorsorge zu sichern, ist eines der strategischen Ziele der Region Hannover", sagte Gesundheitsdezernentin Barbara Thiel der Region Hannover. "Unser Interesse ist es, dass für alle Bürgerinnen und Bürger auch in nächster Zeit niedergelassene Arztpraxen verfüg- und erreichbar sind. Mit dem Gesundheitsbericht geben wir den Städten und Gemeinden eine umfangreiche Datensammlung in die Hand, aus der sich ableiten lässt, in welchen medizinischen Bereichen in den kommenden Jahren eine Versorgungslücke entstehen könnte."

Ein zentrales Ergebnis des Gesundheitsberichts: Noch ist die ambulante Versorgung mit Haus- und Fachärzten auch im ländlichen Raum gut. Aber schon in den nächsten fünf Jahren werden schätzungsweise 85 Hausärzte im Umland Hannovers altersbedingt einen Nachfolger suchen, im Durchschnitt jede vierte Praxis. Besonders erhöht ist der potentielle Nachbesetzungsbedarf in Ronnenberg (55 Prozent), Springe (40 Prozent) und Lehrte (38 Prozent).

"Angesichts dieser Entwicklung stellt sich schon die Frage, ob die flächendeckende ärztliche Versorgung in der Region Hannover auf gleich bleibendem Niveau gewährleistet bleiben kann, zumal es vielen jungen Ärzte derzeit wenig attraktiv erscheint, eine Praxis im ländlichen Gebiet zu übernehmen", sagte Dr. Hans-Bernhard Behrends, Leiter des Fachbereichs Gesundheit der Region. Bei den Facharztgruppen variiert der Nachbesetzungsbedarf innerhalb der nächsten fünf Jahre zwischen durchschnittlich 11 Prozent bei den Neurologen und sogar 40 Prozent bei den Dermatologen.

Den zu erwartenden sinkenden Arztzahlen stehen voraussichtlich steigende Krebserkrankungen im Umland Hannovers gegenüber: Erstmals hat das Epidemiologische Krebsregister Niedersachsen die Zahl von Neuerkrankungen für einzelne Städte und Gemeinden ausgewiesen und eine Entwicklung prognostiziert. Die Ergebnisse sind im Gesundheitsbericht der Region aufgeführt.

Demnach ist in allen Regionskommunen ein Zuwachs von Krebs-Patientinnen und -Patienten zu erwarten. Die wesentliche Ursache dafür sieht die Untersuchung in der Veränderung der Bevölkerungsstruktur mit einem mehr oder weniger großen Anstieg des Anteils älterer Menschen. Besonders starke Anstiege der Krebsneuerkrankungen werden für die Städte Laatzen, Lehrte und Sehnde vorausgesehen. Vergleichsweise geringe Anstiege werden für Wennigsen, Wunstorf und Isernhagen prognostiziert. In Springe werden für einige Krebsdiagnosen bei Frauen leicht rückläufige Neuerkrankungsfallzahlen aufgrund der Bevölkerungsentwicklung erwartet.

"Als Region Hannover besitzen wir zwar keine originäre Zuständigkeit für die ambulante medizinische Versorgung", sagte Dezernentin Barbara Thiel. "Wir sehen es aber als unsere Aufgabe an, dem berechtigten Anspruch unserer Bürgerinnen und Bürger auf eine gute Gesundheitsversorgung Nachdruck zu verleihen und werden deshalb dieses große Zukunftsthema flankierend und konstruktiv-kritisch begleiten. Letztendlich wird der Erfolg aber von der Zusammenarbeit aller Akteure vor Ort abhängen."

Der Gesundheitsbericht 2011 mit dem Titel "Perspektiven der ambulanten ärztlichen Versorgung in den Kommunen der Region Hannover" steht auf www.hannover.de zum Download bereit. Über die Ergebnisse diskutiert Dezernentin Barbara Thiel am Dienstag, 8.11.2011, mit Expertinnen und Experten aus dem Gesundheitswesen. Die öffentliche Podiumsdiskussion "Praxis sucht Arzt - Die medizinische Versorgung auf dem Lande" beginnt um 17 Uhr im Haus der Region, Hildesheimer Straße 18, Hannover. Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind herzlich willkommen, der Eintritt ist frei.
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