Um zu prüfen, nach welchen Kriterien und unter welchen finanziellen Rahmenbedingungen auch die Gelegenheitsnutzer in den Genuss des günstigen GVH-Tarifs kommen können, hat die Region Hannover gemeinsam mit dem GVH und der Geschäftsstelle Netzwerk (EWH) das Institut WVI aus Braunschweig beauftragt, eine Marktanalyse zur potenziellen Erweiterung des GVH-Tarifgebietes durchzuführen. Diese Studie wurde zum Jahreswechsel vorgelegt.
Die Empfehlungen des Gutachtens zu einem schrittweisen Vorgehen werden jetzt von der Region und dem GVH gemeinsam mit der Landesnahverkehrsgesellschaft geprüft und mit den Fachleuten des Netzwerkes EWH erörtert.
Als nächster Schritt ist eine Konkretisierung der Ergebnisse mit entsprechenden Kalkulationen der finanziellen Auswirkungen geplant. Danach können die weiteren Voraussetzungen zur Umsetzung identifiziert werden und in einen Zeitplan gegossen werden. Wichtig für alle Beteiligten ist dabei die Berechnung der von den Beteiligten zu tragenden Kosten.
"Der GVH-Tarif bringt für die Bürgerinnen und Bürger deutliche Vorteile vor allem in den Bereichen Arbeit, Freizeit und Tourismus", sagte Bernd Hellmann, Bürgermeister Stadthagens und Vorstandsmitglied des EWH. "Deshalb bemühen wir uns, dass der Tarifverbund über die Region Hannover hinaus auf die angrenzenden Städte und Landkreise ausgedehnt wird."
Eine wichtige Zielsetzung dieser GVH-Ausweitung durch günstigere Fahrkarten aus den Landkreisen in den GVH ist die Sicherstellung einer klimaschonenden Mobilität. Das vorliegende Gutachten bildet die Grundlage, diese Zielsetzung durch eine weitergehende Vernetzung der Tarifangebote des GVH und der Landkreise des Netzwerkes EWH zu erreichen.
Hintergrund - Netzwerk Erweiterter Wirtschaftsraum Hannover
Das Netzwerk Erweiterter Wirtschaftsraum Hannover wurde im Oktober 2010 als Nachfolgeorganisation des Städtenetzes EXPO-Region gegründet. Es verbindet die Städte Celle, Hameln, Hildesheim, Nienburg, Peine, Stadthagen, Walsrode und die Landkreise Celle, Hameln-Pyrmont, Heidekreis (Soltau-Fallingbostel), Hildesheim, Nienburg, Peine und Schaumburg sowie die Region Hannover mit mehr als einem Viertel der niedersächsischen Bevölkerung in freiwilliger interkommunaler Kooperation. Das Netzwerk verfolgt die Stärkung der regionalen Zusammenarbeit in wichtigen fachlichen und kreisüberschreitenden Kooperationsfeldern sowie die gemeinsame Entwicklung des Wirtschaftsraums. Die Netzwerkpartner tauschen sich in thematischen Foren aus, entwickeln gemeinsame Schwerpunktprojekte und bündeln so aktiv ihre Stärken.
Zurzeit arbeiten die 15 Netzwerkpartner in sechs Foren zusammen:
- Forum Landkreisthemen
- Forum Städtethemen
- Forum Stadt- und Regionalplanung
- Forum Tourismus
- Forum Verkehr/ÖPNV
- Forum Wirtschaftsinfrastruktur
Gemeinsames Ziel ist es, die regionale Zusammenarbeit zu stärken und in wichtigen Zukunftsfeldern des Erweiterten Wirtschaftsraumes Hannover Projekte zu entwickeln, u.a.:
-Tarifverbund - Erweiterung des GVH-Regionaltarifs
- Elektro-Mobilität im ländlichen Raum
- KulturRoute - Radroute zu den kulturellen Leuchttürmen
- Radtourismus mit E-Bikes, Movelo-Region Hannover
- Abgestimmte Ansiedlungsplanung von Großflächigem Einzelhandel
- Erneuerbare Energien und Klimaschutz
- Fachtagung "Reurbanisierung - zurück in die Mittelstädte und zentralen Orte"
Die Spitzenkräfte des Netzwerkes Erweiterter Wirtschaftsraum Hannover treffen sich heute in der Region Hannover zu einem Austausch über die Zukunftsprojekte.