Die Bilder von Kerstin Vorwerk und Reinhard Stoppe verhalten sich zueinander wie Magie zu Ratio, wie Spontaneität zu Planung, wie Fata Morgana zu Blaupause. Kerstin Vorwerk spielt mit dem Motiv des Teppichs und überträgt dessen visuelle Logik in ein luftiges Geflecht feinster Linien, das sich, obwohl sich verdichtend, aufzulösen scheint.
Reinhard Stoppe ist Minimalist, der seine Malerei an Flaggen, Verpackungsdesign, Legobauwerken und karierten Herrenhemden anlehnt. Er orientiert sich sehr genau an den Mustern von Geweben und bringt diese in starker Vergrößerung auf die Leinwand. Dabei geht es ihm nicht um das Textile, sondern um die klar kalkulierte Gestaltung des Bildes, um das Zusammenspiel von Längs und Quer, von Linie, Farbe und Fläche.
In der Neustädter Ausstellung treten die so gegensätzlichen Bilder der beiden Künstler in einen spannungsreichen Dialog.
Kerstin Vorwerk wurde 1967 in Langenhagen geboren und studierte Malerei und Grafik an der FH Hannover sowie Malerei an der Kunstakademie Düsseldorf. Sie erwarb den Meisterschüler-Titel bei Prof. Dr. Peter Redeker. Ihr Atelier liegt in Hannover-Linden.
Reinhard Stoppe, geboren 1965 in Osnabrück, studierte Grafik-Design in Hildesheim sowie Bildende Kunst an der FH Hannover. Er erwarb den Meisterschüler-Titel bei Prof. Peter Tuma. Sein Atelier liegt in Wennigsen-Bredenbeck.
"Neben.Ein.Ander", bis 31. Juli 2001, Eröffnung: 24. Juni, 19.00 Uhr
Schloss Landestrost, Herzog-Erich-I.-Raum, Schlossstr. 1, Neustadt
Öffnungszeiten: Di-Do.10.00-16.00 Uhr, Fr. 10.00-13.00 Uhr, Sa/So 14.00-17.00 Uhr,
Eintritt frei