Jagau betonte, dass auch das gemeinsame Handeln der Passanten genau der richtige Weg gewesen sei. "Wir verfallen viel zu schnell in den Reflex zu sagen: Sollen doch die anderen. Oder wir haben Sorge, falsch zu handeln, wenn andere auch nicht eingreifen. Das ist bereits eine Hemmschwelle. Andere anzusprechen und zusammen Hilfe zu leisten, ist die richtige Strategie."
Der Regionspräsident machte zudem deutlich, dass sich Zivilcourage niemals durch Sicherheitsvorkehrungen durch die öffentliche Hand ersetzen lassen: "Ganz gleich, wie hoch die Sicherheitsstandards in den öffentlichen Verkehrsmitteln und auf der Straße sind - wir brauchen immer Menschen, die unmittelbar eingreifen, denn Sicherheitsdienste und Polizei können nicht an allen Orten zugleich sein", sagte Jagau. Füreinander einzutreten sei eine Basis gesellschaftlichen Zusammenlebens. "Die Helfer in der U-Bahn-Station haben mit ihrem Handeln ein Zeichen gesetzt." Dem Opfer des Übergriffs, einem 56-jährigen Mann aus Langenhagen, wünscht der Regionspräsident gute Genesung.