Die 13-köpfige Jury setzt sich neben Prof. Priebs aus Mitgliedern der in der Regionsversammlung vertretenen Fraktionen, Vertreterinnen und Vertretern der Landfrauenvereine, des Städte- und Gemeindebundes, des Heimatbundes Niedersachsen und der Regionsverwaltung zusammen.
Der Wettbewerb
"Unser Dorf hat Zukunft" richtet sich an Ortschaften bis zu 3.000 Einwohnerinnen und Einwohnern mit überwiegend dörflichem Charakter. Ein besonderer Schwerpunkt des Regionsentscheids 2014 liegt auf dem Thema "Erhalt und Stärkung einer lebendigen Ortsmitte". Bewertet werden Planungskonzepte zur Dorfentwicklung und zur Stabilisierung gewachsener Strukturen, das kulturelle Leben, die bauliche Gestaltung sowie der Umweltschutz.
Die Zukunftsperspektiven in den Dörfern zu verbessern und die Lebensqualität in den ländlichen Räumen zu steigern ist Ziel von "Unser Dorf hat Zukunft". Dazu gehören auch der Erhalt und die Entwicklung von Nahversorgungsmöglichkeiten, von dörflich angepassten Wirtschaftsstrukturen, Perspektiven für den Fremdenverkehr und die Versorgung durch erneuerbare Energien. Der Wettbewerb will dazu anregen Stärken, Schwächen und Chancen zu analysieren und daraus ein ganzheitliches Konzept für die Entwicklung der Ortschaften zu erarbeiten.
Beim letzten Regionswettbewerb 2011 hießen die Sieger Hagen und Wulfelade (beide Neustadt a. Rbge.). Hagen wurde im sich anschließenden 24. Landeswettbewerb für "Besondere Leistungen in den Wettbewerbskriterien" ausgezeichnet.
Bundesentscheid 2016
Dörfer, die die Jury auf Regions- bzw. Kreis- und Landesebene überzeugen, haben die Chance, sich für den Bundesentscheid im Jahr 2016 zu qualifizieren. Mit dem Wettbewerb ehrt das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz alle drei Jahre bürgerliches Engagement für eine lebenswerte Zukunft auf dem Land.
Geschichte des Wettbewerbs
Der erste Wettbewerb dieser Art fand 1961 auf Bundesebene statt und hatte zum Ziel, die Abwanderung der Dorfbevölkerung insbesondere aufgrund des Strukturwandels in der Landwirtschaft zu verhindern. Dorfverschönerung und die Grüngestaltung durch Blumenschmuck waren die Ansätze von damals.
Im Laufe der Jahre kristallisierte sich immer mehr heraus, dass die Attraktivität und Beständigkeit eines Dorfes nicht nur durch gestalterische Elemente beeinflusst werden. Die Wettbewerbskriterien verlagerten sich in Richtung Dorferneuerung und integrierte Dorfentwicklung, sie wurden um die Punkte der Nachhaltigkeit und der künftigen Zielstellungen auf dieser Ebene (Dorf-Agenda) ergänzt. 1997 wurden die Wettbewerbskriterien und der Name des Wettbewerbs geändert. Aus "Unser Dorf soll schöner werden" wurde "Unser Dorf hat Zukunft".