2014 brüteten in Niedersachsen nur etwa 20 Seeadlerpaare erfolgreich. Die Region Hannover hatte deshalb zur Brutzeit eine auf 500 Meter erweiterte Schutzzone um den Horst der Großvögel herum eingerichtet: Die Bojenkette im Bereich des Adlerhorstes wurde seeseitig verlagert, und die Fischer verzichteten vor dem Horst auf den Reusenfang verzichtet. Auf der Landseite wurden die regionseigenen Wiesen von den Landwirten später genutzt und auch die Bundeswehr hielt mit ihren Transall-Maschinen Abstand zum Horst ein, um die Brut nicht zu gefährden. Als Erfolg dieser gemeinsamen Bemühungen konnten daher die Jungvögel ungestört flügge werden.
Die in der Brutzeit erweiterte Ruhezone kann nun wird in Abstimmung mit der Arbeitsgemeinschaft Adlerschutz auf die ganzjährige 300 Meter Schutzzone reduziert werden. Sie ist erforderlich, da die Adler sich ganzjährig am Horstplatz aufhalten. Neben dem Horst liegen hier auch Schlafbäume, Wach- und Ruhewarten sowie Kröpfplätze.
Auch die ausgebrachten Bojen werden nun auf ihre ursprüngliche Position zurück gezogen. Ein Einfahren hinter diese Linie sollte unbedingt unterbleiben, damit auch im nächsten Jahr die eindrucksvolle Aufzucht des größten deutschen Adlers erneut beobachtet werden kann.