"Schulischer Misserfolg ist eins der größten Hemmnisse für den Einstieg in den Beruf, nicht nur weil den Schülerinnen und Schüler die nötige Qualifikation fehlt, sondern oft auch das nötige Selbstvertrauen", sagte Sozial- und Jugenddezernent Erwin Jordan von der Region Hannover bei einem Besuch des Projekts in der Waldstation Eilenriede am Montag (17.12.). "WA.L.K. geht dagegen auf mehreren Ebenen vor, weckt bei den Jugendlichen neue Interessen, leistet Berufsorientierung und liefert damit einen wichtigen Impuls gegen Jugendarbeitslosigkeit."
Ziel ist, die Jugendlichen bei der Entwicklung schöpferischer Kräfte und der Wahrnehmung von Verantwortung für die individuelle Weiterentwicklung zu unterstützen, sagt Astrid Hölzer: "Wir wollen neugierig machen, Aufmerksamkeit erzeugen, informieren, sensibilisieren und zu Verhaltensänderungen beitragen, so die Projektleiterin. "Jeder und jede, die wir mit WALK erreichen, zählt!"
Mit WA.L.K. wurde der Sprung gewagt, Bildung für nachhaltige Entwicklung stärker zu verankern, sagt Elisabeth von Drachenfels, Leiterin der Waldstation Eilenriede: "Daher freue ich mich sehr darüber, dass mit Hilfe der Regionsmittel das Projekt nachhaltig in der Waldstation Eilenriede für die Jugendlichen weitergehen kann. Die bisher gemachten Erfahrungen setzen wir um in neue Ideen für spannende Bauprojekte. Schulen und Kooperationspartner stehen bereits in den Startlöchern."
WA.L.K. steht für die außerschulischen Lernorte WAldstation Eilenriede und Freizeitheim Lister Turm sowie für Kommunikation. In der dreijährigen Modellphase konnten an dem Projekt jährlich vier Klassen oder Gruppen des siebten Jahrgangs von Haupt- und Förderschulen teilnehmen. Bis 2012 wurde das Modellprojekt von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, BOSCH, der Region Hannover und der Landeshauptstadt Hannover gefördert. Kooperationspartner waren die Waldstation Eilenriede, das Freizeitheim Lister Turm, der Stadtteilbauernhof Hannover, die Leibniz Universität Hannover und das Freiwilligenzentrum Hannover e.V..
Nach Auswertung der Ergebnisse der ersten drei Jahre ist für die Zukunft geplant, mit weniger Jugendlichen intensiver und kontinuierlicher an den Lernorten zu arbeiten und das Projekt stetig weiterzuentwickeln. In der Natur, im Teamtraining und im Austausch untereinander werden Fachleute die jeweiligen Fähigkeiten gemeinsam mit den Jugendlichen herausarbeiten und weiterentwickeln. Außerdem bekommen die Jugendlichen Einblicke in umweltorientierte Berufsfelder und werden bis zum Schulabschluss von Patinnen und Paten begleitet - um zum Beispiel bei der Suche nach geeigneten Praktika zu unterstützen oder Bewerbungsgespräche zu üben.