Am Stromspar-Check können alle Einwohner der Region teilnehmen, die Arbeitslosengeld II, Sozialhilfe oder Wohngeld beziehen. Sie erhalten die kostenlose Beratung und nach Bedarf Soforthilfen zum Strom- und Warmwassersparen. Seit dem Start des Projekts im Januar sind in der Region Hannover bereits 170 Checks gelaufen. Die Ergebnisse zeigen, dass die beratenen Haushalte deutlich entlastet werden. Die Einsparungen betragen bis zu 125 Euro pro Jahr. Nada Nangia, Fachbereichsleiterin der AWO Region Hannover e.V.: "Besonders wichtig für uns ist die Unterstützung der Familien, die Hartz IV-Empfänger sind. Durch die Einsparung und die eingebauten Produkte bleiben ihnen auch ein paar Euro mehr in der Haushaltskasse, die sie für den Schulbedarf ihrer Kinder ausgeben können." Langfristig rechnet sich der Stromspar-Check auch für die Kommune, die über die JobCenter für einen Großteil der Leistungsempfänger die Wasserkosten übernimmt. Durch die Beratung und die eingebauten Sparhilfen werden hier langfristig 169 Euro pro Empfängerhaushalt eingespart.
Nicht nur die Haushaltkasse, auch das Klima profitiert. Denn Feilers sparen nicht nur Geld, sondern auch Kohlendioxid (CO2). Durch die eingesparte Energie kann pro Jahr der Ausstoß von 212 Kilogramm des Treibhausgases vermieden werden. Ein kleiner Beitrag, der aber in der Summe Großes bewirken kann, weiß Udo Sahling, Geschäftsführer der Klimaschutzagentur: "In der Region Hannover ist in den vergangenen 15 Jahren der Stromverbrauch der privaten Haushalte um mindestens ein Drittel gestiegen. Das heißt, hier liegt ein riesiges Klimaschutzpotenzial, das vor allem durch Beratungsangebote wie den Stromspar-Check gehoben werden kann." Zusammen sparen die beratenen Haushalte 38 Tonnen CO2 pro Jahr. Das entspricht dem CO2-Ausstoß eines Autos, das sechsmal um die Erde fährt.
Der Stromspar-Check ist eine bundesweite Aktion des Deutschen Caritasverbandes e.V. und des Bundesverbandes der Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschland (eaD). Er vereint eine klimapolitische mit einer sozialpolitischen Zielsetzung. So sind die Stromsparberater selbst Langzeitarbeitslose, die durch das Projekt möglichst wieder in ein Beschäftigungsverhältnis vermittelt werden sollen. Finanziert wird der Stromspar-Check vom Bundesumweltministerium und in der Region Hannover zusätzlich von den Energieversorgern enercity und E.ON Avacon.
Wer in der Region Hannover lebt, Arbeitslosengeld II, Sozialhilfe oder Wohngeld bezieht und den Stromspar-Check durchführen lassen möchte, wendet sich an die AWO Region Hannover e.V. unter Tel. 0511 60099-634 oder per E-Mail an stromsparen@awo-hannover.de.