Donnerstag, 11. Oktober 2012, 19.00 Uhr, Haus der Region Hannover, Raum N001, Eingang: Hildesheimer Str. 18, 30169 Hannover
Mit der Reichspogromnacht im November 1938 veränderte sich das Leben der damals fünfjährigen Ruth Kleeberg, die heute Gröne heißt. Ihre Spielkameraden wendeten sich von ihr ab, der Umgang mit dem "Judenkind" Ruth war ihnen verboten worden. Als junges Mädchen musste sie miterleben, wie vor allen Dingen ihr jüdischer Vater den Drangsalierungen und der Gewalt der Nazis ausgesetzt war. Zunächst verlor er aufgrund der sogenannten Arisierung seine Anstellung in einem Kaufhaus. Nachdem die Familie über Umwege im Oktober 1943 in das sogenannte Judenhaus nach Ahlem gekommen war, wurde ihr Vater im Herbst 1944 verhaftet und kam in das Gestapo-Gefängnis auf dem Gelände der ehemaligen Gartenbauschule in Ahlem. Kurz vor dem Kriegsende, am 5 Februar 1945, wurde er schließlich nach Neuengamme deportiert. Er starb, die Befreiung vor Augen, im Lager Sandbostel an Typhus.
Ruth und ihre Mutter überlebten auf dem Gelände der ehemaligen Gartenbauschule. Während dieser Zeit erlebte sie sowohl die Gestapo in dem ehemaligen Direktorenhaus, also auch die dramatischen Ereignisse zum Kriegsende hin in der Laubhütte und im Asphaltstollen Ahlems.