Hintergrund der Gesetzesänderung ist vor allem der Kampf gegen Masern, die im schlimmsten Fall tödlich verlaufen können. Die steigende Zahl von Impfgegnern erschwert diesen Kampf gegen Krankheiten wie Masern allerdings. „Eine Impfpflicht wird es in Deutschland auch weiterhin nicht geben. Eine pflichtmäßige Impfberatung für Eltern ist ein guter Weg, die Bevölkerung über die Risiken von impfpräventablen Krankheiten wie Masern aufzuklären“, sagt der Amtsarzt der Region Hannover. Die Ständige Impfkommission empfiehlt eine Impfung bis zur Vollendung des zweiten Lebensjahres. Zurzeit sei der Anteil der ungeimpften Ein- bis Sechsjährigen aber noch zu hoch.
Die Europäische Impfwoche (EIW) findet jährlich im April in der gesamten Europäischen Region statt – in diesem Jahr vom 24. bis 30. April 2016. Sie soll das Bewusstsein der Bevölkerung für die Bedeutung von Impfmaßnahmen für Gesundheit und Wohlbefinden schärfen. In diesem Jahr stehen im Mittelpunkt der Aktivitäten die Fortschritte und Herausforderungen im Hinblick auf die gemeinsamen Anstrengungen in der Europäischen Region zur Eliminierung der Masern und Röteln.