Begleitet wurde die Testkäuferin von Mitarbeiterinnen des Teams Allgemeine Ordnungsangelegenheiten der Region Hannover sowie der örtlichen Polizei. Alle Käufe wurden rückgängig gemacht. Anschließend hat die Polizei die Personalien der Verkäuferinnen und Verkäufer festgestellt. In den kommenden Tagen erhalten sie eine schriftliche Verwarnung mit einem Hinweis auf ihren Verstoß gegen das Jugendschutzgesetz.
Als "erschreckend" wertete Dr. Georg Martensen von der Region Hannover das Ergebnis der Testkäufe in Ronnenberg. "Wir dürfen nicht dulden, dass der Jugendschutz offenbar in vielen Geschäften immer noch nicht ernst genommen wird", sagte der Sicherheitsdezernent. Aus diesem Grund werde die Region auch weiterhin Testkäufe durchführen, kündigte Dr. Martensen an. "Nur so können wir die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Geschäften direkt auf ihren Verstoß aufmerksam machen und sie dann auch im Wiederholungsfall bestrafen."
"Mit diesem Ergebnis konnte keiner rechnen, das sind alarmierende Zahlen", sagte Bettina von Domarus vom gesetzlichen Jugendschutz der Region Hannover, die die Testkäufe begleitet hat. Insgesamt wurden vier Supermärkte, zwei Tankstellen und zwei Kioske an dem Abend aufgesucht. Obwohl laut der Marktleiter der Supermärkte in den vergangenen Wochen intensiv auf die Jugendschutzbestimmungen hingewiesen wurde, hat keine Kassiererin und kein Kassierer das Alter der Testkäuferin abgefragt.
In der nächsten Zeit führt die Region Hannover mit der örtlichen Polizei weitere unangemeldete Alkohol-Testkäufe in den Kommunen durch, in denen die Region die Jugendamtsaufgaben wahrnimmt. In einem weiteren Durchgang sollen außerdem erneut die Geschäfte geprüft werden, die bei der ersten Kontrolle Alkohol verkauft haben. Im Wiederholungsfall wird der Verstoß gegen den Jugendschutz mit einem Bußgeld nicht unter 100 Euro bestraft.