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Regionalverband Mittlerer Oberrhein

Region hat die Millionengrenze überschritten

(lifePR) (Karlsruhe, )
„Wir hätten sie oder ihn natürlich gerne mit einem Präsent begrüßt“, scherzt Verbandsdirektor Gerd Hager, „aber eine Region ist nun mal kein Schwimmbad oder Museum, bei dem man am Eingang aufwarten kann“.

Die Rede ist vom millionsten Einwohner der Region Mittlerer Oberrhein (s. Karte). Erst jetzt lägen dem Statistischen Landesamt Baden-Württemberg die amtlichen Zahlen vor, wonach bereits am 30. April 2007 genau 1.000.359 Menschen in der Region gemeldet waren.

Diese Entwicklung zeuge von der hohen Attraktivität der Region und der guten hiesigen Arbeitsmarktsituation, so Hager. Denn die weiterhin steigende Bevölkerungszahl sei maßgeblich durch Zuzug bedingt. Laut Landesstatistik habe die Region im letzten Jahr 60.388 Einwohner gewonnen.

Das seien 2.624 Personen mehr gewesen, als weggezogen sind. Bei den hiesigen Geburten hingegen würden die Statistiker ein Defizit verzeichnen. Mit 8.157 Lebendgeborenen habe der Verlust durch die Sterbefälle nicht ausgeglichen werden können. Dazu hätten noch 916 Geburten gefehlt.

Das Statistische Landesamt rechne für die Region Mittlerer Oberrhein in sechs Jahren (2013) mit dem Höchststand von rund 1.004.000 Einwohnern. Damit bleibe der Mittlere Oberrhein die demografisch dynamischste Region im Regierungsbezirk Karlsruhe, so der Regionalverband.

Erst im Jahr 2020 soll in etwa wieder der Bevölkerungsstand von heute erreicht werden. Danach würde die Zahl weiter sinken. Die Anzahl der Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren nehme jedoch bereits heute ab. Während im Jahr 2006 noch 17,4 Prozent der Einwohner zu dieser Gruppe gezählt hätten, rechne man 2025 mit nur noch 14,6 Prozent. Genau umgekehrt verhalte es sich bei den Senioren. Der Anteil der 65-jährigen und älteren steige im selben Zeitraum um fünf Prozent auf fast ein Viertel(24,6%) der Bevölkerung.

„Auf die Region und ihre Kommunen kommen durch diese demografischen Veränderungen erhebliche Umstrukturierungserfordernisse zu“, prognostiziert Hager. „Wir müssen heute bereits Umdenken und die Weichen neu stellen“.

Einerseits seien vermehrt Angebote für die ältere Bevölkerung vorzuhalten. Andererseits müssten die Kommunen bei weniger Kindern und Jugendlichen bessere Möglichkeiten in Kinderbetreuung, Bildung und Freizeit anbieten, um im verschärften Wettbewerb um junge Familien mithalten zu können. Nur neue Baugebiete auszuweisen, greife eindeutig zu kurz. Die Kosten für die Infrastrukturangebote werden künftig auf weniger Schultern verteilt.

Die Region und die Kommunen werden besonders durch die Folgekosten gefordert sein, die der Erhalt des öffentlichen Personennahverkehrs und der Straßen sowie der Strom- und Wasserversorgung oder die Erweiterung sozialer Infrastruktureinrichtungen wie zum Beispiel Altersheime mit sich bringen wird. „Der Trend geht zu interkommunalen und regionalen Lösungen“, so Hager.
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