Besonders hoch ist die Pendlerquote der Erwerbstätigen in den Kreisen des Ruhrgebiets. Dort müssen 63,1 Prozent in eine andere Stadt fahren, um zur Arbeit zu gelangen. "Die stetig steigenden Zahlen von Pendlern zeigen, wie wichtig eine gute Verkehrsinfrastruktur für die Menschen in der Metropole Ruhr ist", sagt Karola Geiß-Netthöfel, Direktorin des Regionalverbandes Ruhr. Dazu gehörten gut ausgebaute Autobahnen genauso wie ein leistungsfähiger Nah-verkehr mit schnellen Verbindungen, kürzeren Takten und einem einfachen Tarifsystem. "Wie sehr das Thema die Menschen bewegt, zeigt auch der Ideenwettbewerb des Regionalverbandes", so Karola Geiß-Netthöfel, "jede vierte eingereichte Ruhridee bezieht sich auf Verkehr und Mobilität."
In der Metropole Ruhr gibt es unter den rund 2,2 Millionen Erwerbstätigen mehr Auspendler (1,1 Millionen) als Einpendler (1,07 Millionen). Von den Einpendlern wohnen 27 Prozent außerhalb der Metropole Ruhr, vor allem in Düsseldorf (15.644), Wuppertal (11.675) und Iserlohn (8.893). 29 Prozent der Auspendler verlassen das Ruhrgebiet, um zum Arbeitsplatz zu kommen. Für die allermeisten, nämlich 64.803 Menschen, ist Düsseldorf das Ziel.
Mit knapp 300.000 Arbeitsplätzen, das sind 13,5 Prozent aller Stellen im Ruhrgebiet, gibt es in Essen die meisten Jobs. Dementsprechend weist die Stadt das höchste Pendlersaldo (52.196) auf. Auch Bochum, Dortmund, Duisburg, Gelsenkirchen, Hagen und Mülheim haben positive Pendlersalden, während in Bottrop, Oberhausen, Hamm und Herne mehr Menschen aus- als einpendeln.
Weitere Informationen: www.statistik.metropoleruhr.de