Direkt vor der Hotelauffahrt beginnt die weit ausgebaute Lauf- und Walking-Arena. 138 Kilometer Laufwege und 280 Kilometer Walking- und Wanderwege zwischen Bad Tatzmannsdorf und den Nachbargemeinden sind hier ausgeschildert - sogar eine Barfußbahn in einer großen grünen Wiese steht zur Verfügung. Nach dem Lauf weiterer Frühsport in Eigenregie: Schwimmen im großen Außenpool, Lockerung bereits am frühen Morgen genutzter Muskeln. Danach - ein bisschen Whirlpool, ein bisschen entspannen. Wahlweise zum sportlichen Aufwachen: Walken, Radfahren, Gymnastik, Fitness.
Gestärkt durch ein ausgiebiges und ausgewogenes Frühstück geht der Vormittag in eine nächste sportliche Runde. 10.30 Uhr: Nordic Walking. Treffen an der Rezeption des Supreme Hotels. Aufmerksame Musterung der Körpergröße durch Hannes oder Tanja, die gestressten Städtern die neueste Trend- aber auch Gesundsportart Nordic Walking näher bringen werden. Zunächst aber braucht es die passende Ausrüstung: neben gut gedämpften Lauf- oder leichten Wanderschuhen sind die Stöcke (Poles) von größter Bedeutung. Die Höhe: Körpergröße mal 0,7 - und dann der nächste 5-Zentimeter-Schritt. 1,25 also bei 1,80 Meter Höhe. Sobald alle das passende Gerät haben, geht es hinauf auf den Rasen.
Zu Anfang sind die Stöcke nur zum Festhalten da - leichtes Laufen, Knie nach oben. Muskeln aufwärmen, Gelenke lockern, in Schwung kommen. Dann allerdings wird es schwieriger - denn als erstes wollen die Poles richtig um das Handgelenk gewickelt werden. Dazu haben sie eine breite Schlaufe, die Halt gibt. Doch das Einsteigen bedarf fachkundiger Hilfe - denn mit einem Abfahrts-Skistock hat das Gerät aus Aluminium oder Carbon nicht viel gemeinsam, wie es auf den ersten Blick scheint. Dann die ersten Schritte. Im Kreis. Auf dem Rasen. Lockeres Gehen, Arme mitschwingen. Eine gegengleiche Bewegung, bei der der Stock schräg zum Boden steht. Die Schwierigkeit: Die Hände bei jedem Schwung nach hinten locker zu lassen und nicht um den Griff aus Kork zu krampfen. "Sie verlieren den Stock nicht", sagt Tanja und bringt die Gruppe auf den Weg. "Die Technik kommt mit der Übung, man muss sich an den Bewegungsablauf gewöhnen", sagt die junge Trainerin. Zwischen den beiden Golfplätzen geht es entlang, zur Lärmvermeidung mit Gumminoppen auf den Stockspitzen. Unterwegs immer wieder Erklärungen, zum Gehen, zur Landschaft und allen Fragen, die sich stellen.
Als es in den Wald hinein geht, ein kurzer Stopp. Die Noppen werden entfernt, zum Vorschein kommen robuste Spitzen, die auch in Torf und Kiesel für guten Halt sorgen. Nach sechs Kilometern ist alles vorbei, das Resort wieder im Blick und die Überraschung groß. "So weit sind wir in einer Stunde gegangen?", fragt eine Anfängerin. Erschöpft ist keiner, und damit es am nächsten Tag keine böse Überraschung in Form von Muskelkater gibt, wird abermals gedehnt. "Das ist ein toller Sport, den jeder machen kann. Da werden mehr Kalorien verbrannt als beim Walken und der ganze Oberkörper wird ebenfalls mittrainiert", erklärt Tanja zum Abschluss.
Damit auch am frühen Nachmittag keine Langeweile aufkommt, steht eine 9 Kilometer lange Wanderung auf dem Programm. Mit Mann, Maus und Karl Reiter, dem Besitzer des Resorts. Keine 100 Meter vom Hotelgelände geht es in den Wald, vorbei an idyllischen Teichen und zwischen blühenden Bäumen und Feldern entlang. Ziel ist eine Mühle, in der der Müller seine Gerätschaften erklärt und leckere Kleinigkeiten zur Verkostung bereithält. Im Resort schwingen derweil Wasserfreunde Kunststoffnudeln und Schwimmbretter, kämpfen gegen Wasserwiderstand und bringen Herz und Kreislauf mit den Aquarobics in Schwung. Oder spielen Golf, Tennis oder Beachvolleyball.
Eine Schnupperstunde im Golfen steht am späteren Nachmittag auf dem Programm. Die Einweisung kommt von David, Golfprofi in der Leadbetter-Akademie, deren Lehrstil sich weltweit einen erstklassigen Namen gemacht hat. Lange dauert es, bis die Hände sich richtig um den Schläger winden. Erst dann geht es an die richtige Haltung: Knie beugen, Rücken gerade, das Gesäß nach hinten schieben - bis man eben im richtigen Winkel zu dem kleinen Golfball steht. Dann baut David einen Halbkreis aus Golfbällen, in dessen Mitte ein Tee mit einem gelben Ball hervor ragt - eine Schwungkurve, die den Weg weisen soll. Wie die Landebahnbeleuchtung den Flugkapitän auf die richtige Spur bringt. Der Halbkreis hilft, wenn auch die ersten Schwünge noch ein wenig unbeholfen aussehen und oft genug ihr Ziel verfehlen. Aber: Spaß macht's. Und wer als fortgeschrittener Golfer einen Kurs in der Akademie bucht und die Verbesserung seiner Schläge im Sinn hat, wird von den geschulten Augen der Golflehrer genauso beobachtet wie von einer Videokamera. Die Aufnahmen werden später am Fernseher mit Ideallinien verglichen und Fehler gründlich analysiert.
Vom Golfplatz geht es in die Katakomben des Hotels; eine Massage soll die aktiv urlaubenden Muskeln verwöhnen. Das Angebot ist groß: Aromamassage, klassisch, Voll- oder Teilbehandlung. Der Masseur erklärt geduldig Vor- und Nachteile der einzelnen Massagen und fragt nach Schwachpunkten und Wehwehchen.
Die ausführlich bewegten und gekneteten Muskeln werden zum Tagesausklang noch in die Sauna getragen und können im 32 Grad warmen Thermalwasser schweben. Entspannung ist angesagt vor dem Abendessen. Dann ein Absacker. Mehr nicht. Denn die Frösche beginnen schon zu quaken und der nächste Tag beginnt sportlich: Mit Schwimmen, Radfahren, Walken oder Laufen. Oder ausschlafen - so die Frösche Ruhe geben.
Information: Reiter s Burgenland Resort, Am Golfplatz 1-4, A-7431 Bad Tatzmannsdorf, http://www.reitersburgenlandresort.at/..., info@burgenlandresort.at, Telefon 0043-3353-8841607, Fax 0043-3353-8841138.