"Unser Wettbewerb hat seinem Namen alle Ehre gemacht", freute sich Herrmann. "Wir hatten ein in seiner Qualität ebenso erstklassiges wie ausgeglichenes Gesamtfeld, in das sich unserer Neuerungen, etwa die Auszeichnung von Oldtimer-Omnibussen, die Sonderprämierungen für Aston Martin, Bentley und Rolls Royce, hervorragend einfügten." "Best of Show" wurde ein Rolls Royce Phantom II Continental, hinter dessen Qualität alle anderen Preisträger - z.B. ein phänomenaler Isotta Fraschini oder ein Lancia Alpha - keineswegs zurückstanden.
"Unser Konzept stimmt," sagte Karl-Ulrich Herrmann mit Blick auf die sehr gute Besucherresonanz, Mit 25.000 Zuschauern könne man höchst zufrieden sein, besonders angesichts des schweren Unwetters, das am Samstagnachmittag über Ludwigsburg hinwegzog. "Und dabei hatten wir Glück", so Herrmann, "denn Oldtimer sind zwar Allwetter-Autos, aber gegen Hagel sind sie natürlich besonders empfindlich. Und davor blieben wir - Gott sei Dank! - verschont."
Im übrigen seien auch die Sponsoren der Retro Classics meets Barock u. a. Silhouette, der weltweit tätige Ludwigsburger Brillenspezialist, Aston Martin, die Bottwartal-Kellerei, Bentley, Breitling, GTÜ, Kienle Automobiltechnik, Stuttgarter Hofbräu sowie die Messe Stuttgart, mit der die Veranstalter kooperieren - hoch zufrieden gewesen.
Keine leichte Entscheidung
Matthias Runar, Vorsitzender der 24-köpfigen Jury, betonte, dass es angesichts der großen Qualität nicht immer einfach gewesen sei, die passende Entscheidung zu treffen. "Wir mussten manchmal ganz schön hart sachlich diskutieren." Dabei habe sich die hervorragende Mischung unserer Jury aus Kraftfahrzeugtechnikern, handwerklichen Spezialisten, Design-Cracks und Motor-Journalisten wieder voll bewährt. "Wir haben Entscheidungen gefunden, die der Qualität der Fahrzeuge entsprachen und ihnen gerecht wurden." Nicht nur das: auch den strengen Vorschriften der FIVA habe die Jury voll genügt."
Eine FIVA-Veranstaltung von hohem Rang
Nikos Charalampoboulos, der eigens von der Oldtimer-Weltorganisation FIVA als "Steward" und somit kritischer Beobachter aus Athen gesandt worden war, unterstrich nochmals, was er in seiner Ansprache bei der Preisverleihung am Sonntag herausgestellt hatte: "Dieser Concours d' Elegance ist zurecht in die weltweit 27 FIVA-Events der höchsten Kategorie A aufgenommen worden." Charalampoboulos betonte die organisatorische und fachliche Qualität von Retro Classics meets Barock. Die Durchführung habe voll den Regeln und Auflagen der FIVA entsprochen. Mit ihrer Konzeption und dem passenden Ambiente habe diese Veranstaltung das Zeug, auch künftig und dabei noch stärker in der Weltspitze der Oldtimer-Events mitzuspielen.
Karl-Ulrich Herrmann bedankte sich mit dem Hinweis, dass er dieses Lob besonders zu schätzen wisse, weil Charalampoboulos nicht nur ein exzellenter Oldtimer-Spezialist sei, sondern als Vorsitzender der Griechischen Oldtimer-Vereinigung selbst Events dieser Art durchführe und daher sehr wohl wisse, welch hohen Anforderungen man genügen müsse. "Den Schritt an die Weltspitze haben wir geschafft", sagte Herrmann, man könne sicher sein, dass "wir uns dort gut halten werden."
Ein gelungener Rahmen
Das Fazit des Sprechers der Organisation, Dr. Wolfgang Ostberg, fiel äußerst positiv aus. Er betonte, dass die erstmals offiziell bis Nordamerika ausgeweiteten Kontakte erfolgreich geknüpft worden seien. "Wir hatten Gäste und Besucher aus aller Herren Länder. Phantastisch die Resonanz aus der Schweiz mit einem ganzen Club, den ,Rolls Royce Enthusiasten'." Traditionell gut sei der Kontakt nach Frankreich. Der gesellschaftliche Rahmen der Retro Classics meets Barock habe insgesamt gestimmt. "Wir haben viele begeisterte Menschen erreicht und Ihnen einen Eindruck vom ,Kulturgut Oldtimer' vermittelt." Die Ausfahrten, eine weitere Möglichkeit der Teilnehmer, sich zu präsentieren, seien sehr gelungen gewesen, der Besuch im Schiller-Nationalmuseum und bei dessen Direktor Prof. Raulff ebenso die Fahrt zur Bottwartal-Kellerei in die ,Schwäbische Toskana'. Besonders geschätzt hätten die Teilnehmer das "Picknick au Chateau", eine Ausfahrt zum Lustschloss Monrepos, bei der die Preisträger mit dem besten Outfit ermittelt wurden - jene Teilnehmer also, die in Kleidung und Picknickausrüstung am besten mit ihrem Fahrzeug harmonierten. Sieger wurde das Ehepaar Ockens mit einem Nash 8 - 70 aus dem Jahr 1930. Die beiden Gesellschaftsabende verliefen harmonisch, höchst kommunikativ und stimmungsvoll bis hin zu der Illumination des Nordparks. Dies sei der guten Kooperation mit der Schlossverwaltung und besonders mit dem Blühenden Barock zu verdanken, dessen Direktor Volker Kugel sich wie immer verständnisvoll und entgegenkommend gezeigt habe.
Möglichkeiten des Barockparks voll genützt
Volker Kugel gab dieses Kompliment gern zurück: "Bei einem solchen - inzwischen sehr bewährten - Partner fällt es mir leicht, offen und verständnisvoll zu sein." Retro Classics meets Barock habe alle Möglichkeiten der schönen barocken Gartenanlage genützt, ohne diese in irgendeiner Weise zu schädigen. "Das neue Arrangement der verschiedenen Stationen im Schlosspark ist perfekt," sagte Kugel, "hier haben zwei ,Schmuckstücke' - unser historischer Garten und diese 200 historischen Autos - gut zueinander gefunden. Wir freuen uns auf die Kooperation in den kommenden Jahren."
Positiver Ausblick auf 2008
Karl-Ulrich Herrmann schloss sich diesem positiven Blick in die Zukunft an. "Unser jetziger Erfolg ist eine Ermutigung für unsere weitere Planung. Wir werden auch in 2008 wieder am zweiten Juniwochenende die nächsten Retro Classics meets Barock veranstalten." "Und wir sind wieder voll am Planen!" ergänzte Sprecher Dr. Ostberg: "Ich bin sicher, dass Karl-Ulrich Herrmann im nächsten Jahr diesen Groß-Event nochmals einen Schritt voranbringen und perfektionieren wird." Zudem begännen jetzt schon die Arbeiten, um den kulturellen Rahmen weiter auszubauen. "Immerhin können wir im kommenden Jahr schon ein kleines Jubiläum feiern. Retro Classics meets Barock wird dann im Barockschloss Ludwigsburg schon zum fünften Mal stattfinden. Da werden wir uns noch einiges einfallen lassen."