Am Mittwoch, den 5. Dezember 2007, initiierte der Radiosender SWR 1 Rheinland-Pfalz unter Führung von Programmchef Harald Weiß einen Informationstag zum Thema GEZ, um den laut gewordenen Vorwürfen der Geldverschwendung der ARD Sender entgegenzutreten. Hierzu brachte der Radiosender zahlreiche redaktionelle Berichte, die sowohl auf der eigenen Homepage, als auch im Radioprogramm zur Verfügung gestellt wurden. Anstatt die möglichen Vorteile des öffentlich-rechtlichen Systems in den Vordergrund seiner Berichterstattung zu stellen, schilderte der SWR intensiv die "Schlechtigkeit" der privaten Konkurrenz. Unter anderem wird dem Privatfunk vorgeworfen, er ließe den Journalismus verlottern und bilde seine Redakteure schlecht bis überhaupt nicht aus.
Darüber hinaus sendete SWR 1 Rheinland-Pfalz am Mittwochnachmittag einen Beitrag zum Thema Gewinnspiele im privaten Rundfunk nach dem 9Live Modell. Hier berichtete der Autor über eine angebliche strategische Abzocke seitens des Senders RPR1. und zitierte die offizielle Stellungnahme des Senders, zu dieser Thematik keine Auskunft zu geben. Was der Hörer und Online-Nutzer nicht weiß: Der Autor hatte nicht nach dem im Beitrag beschriebenen Sachverhalt gefragt, sondern grundsätzlich Auskunft zu "Funktionsweise und Zielsetzung von Programmaktionen" verlangt. Da sich RPR1. im Wettbewerb unter anderem auch mit SWR 1 befindet, konnte hierzu keine Antwort gegeben werden.
"RPR1. ist mit 1,8 Mio. Hörern pro Tag zum 15. Mal in Folge Marktführer in Rheinland-Pfalz", erklärt RPR1. Geschäftsführer Christian Mager, "der Erfolg bei den Menschen ist ausschließlich durch hohe Glaubwürdigkeit, regionale Kompetenz sowie umfangreiche Serviceleistungen zu erreichen. Von dieser Warte aus betrachtet, sind die Vorwürfe gegen Redakteure aber auch Programminhalte unhaltbar, denn die Rheinland-Pfälzer alleine entscheiden, wem sie ihr Vertrauen Tag für Tag schenken. Wenn man z.B. die Inhalte der Nachrichten der RPR1. Morningshow mit denen der Tagesschau vergleicht, stellt man fest, dass RPR1. die TopNews des Tages immer optimal aufbereitet zur Verfügung stellt. Unter diesen Gesichtspunkten sind die Erkenntnisse der SWR Berichterstattung unhaltbar und sachlich falsch."
"Was die zweitgrößte ARD-Anstalt an ihrem Aktionstag im Programm und Internet veranstaltet, macht es nach Ansicht der Führungsebene sowie des Programmbeirates von RPR1. dringend nötig, in einer breiten gesellschaftlichen Debatte grundsätzlich nach der Existenzberechtigung des heutigen öffentlich-rechtlichen Systems zu fragen", konstatieren die Mitglieder des RPR1. Programmbeirates. Wenn Grundversorgung im SWR so verstanden werde, dass mit Desinformation auf Basis inkorrekter und willkürlicher Recherche dem privaten Rundfunk die Luft zum Atmen genommen werden solle, dann habe der Gebührenfunk den Boden der Verfassung verlassen.