Insgesamt haben in Schleswig-Holstein 1.931 Jungen und Mädchen im Alter von 11 bis 17 Jahren teilgenommen, davon 1.730 im Rahmen des Landesmoduls und 201 in der Kernstudie. Die rund 240 Seiten umfassende Veröffentlichung enthält Daten zu demografischen und sozialen Rahmenbedingungen (z.B. Erwerbstätigkeit der Eltern), zur gesundheitlichen Lage (z.B. Schmerzen oder körperliche Entwicklung), zu Gesundheitsverhalten und - gefährdungen (z.B. Alkoholkonsum oder Gewalterfahrungen), zur Morbidität (z.B. akute und chronische Erkrankungen), zu den Angeboten von Einrichtungen der gesundheitlichen Versorgung (z. B. des öffentlichen Kinder- und Jugendgesundheitsdienst), zur Inanspruchnahme von Leistungen (z.B. Arzneimittelanwendung) sowie einen Vergleich zwischen Schleswig-Holstein und Deutschland.
Der Ergebnisvergleich bietet die bisher einmalige Möglichkeit, potenzielle Problemfelder und Erfolge im Bereich der Kinder- und Jugendgesundheit in diesem Bundesland zu erkennen und die gewonnenen Informationen in Entscheidungen über prioritäres gesundheitspolitisches Handeln einfließen zu lassen. Soweit Unterschiede zwischen Schleswig-Holstein und dem Bundesgebiet deutlich werden, bedeutet dies aber zunächst, dass die jeweilige Situation genauer zu analysieren ist, bevor eindeutige Ursachen benannt werden können.
Durch KiGGS ist auf der Basis von Befragungen und medizinischen Untersuchungen, einschließlich Laborbefunden, ein einzigartiger Pool von Informationen zur Kindergesundheit entstanden. Erstmals ist es auch gelungen, Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund entsprechend ihres Anteils an der Gesamtbevölkerung an einem bundesweiten Gesundheitssurvey zu beteiligen und repräsentative Daten für diese Gruppe zu erheben. Am bundesweiten KiGGS nahmen zwischen 2003 und 2006 insgesamt 17.641 Jungen und Mädchen von 0 bis 17 Jahren an 167 Orten teil. Die RKI-Wissenschaftler hatten die Untersuchung so gestaltet, dass repräsentative Aussagen für Deutschland insgesamt sowie für Ost- und Westdeutschland getrennt möglich sind. Um auch auf der Ebene eines einzelnen Bundeslandes entsprechende repräsentative Daten zu erhalten, war eine durch die einzelnen Länder zu finanzierende Stichprobenaufstockung erforderlich. Schleswig-Holstein realisierte das Angebot zur Nutzung der Instrumente und! der Logistik 2004.