Im nördlichen Bereich der Straße Zum Lilienberg sind dabei auch zwei dreigeschossige Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 24 Wohnungen fertiggestellt worden. Das nach Plänen von Heske Hochgürtel Lohse Architekten für die Wohnungsbaugesellschaft Ostholstein mbH (WOBAU OH) umgesetzte Ensemble erreicht mit der hellen und freundlichen Klinkerarchitektur in zweischaliger Bauweise seinen hohen energetischen Standard.
Die Wohnungsgrößen liegen zwischen 50 und 105 Quadratmetern, dreißig Prozent der Einheiten sind öffentlich gefördert. Durch ihr Nachhaltigkeitskonzept und die optimierte Bauweise erreicht die Anlage den Niedrigenergiehausstandard 55. Zur Beheizung wurde direkt angrenzend an das Grundstück ein moderner Solarthermiepark errichtet, der einen effektiven Beitrag zur Verringerung von CO2-Emissionen leistet. Komplettiert wird das Konzept durch eine intensive Begrünung der beiden Flachdachflächen.
Ausgangspunkt für die Planung der beiden Neubauten war die attraktive, aber auch herausfordernde Grundstückslage am Ortsrand von Pansdorf im direkten Übergang zur angrenzenden, unbebauten Landschaft. Um ihren Entwurf möglichst gut in den bestehenden Kontext einzufügen haben die Architekten zwei klar strukturierte, jeweils dreigeschossige, dabei strahlend weiß verklinkerte Baukörper entwickelt, die an ihren Südseiten jeweils durch ein lediglich doppelgeschossiges Volumen ergänzt werden.
Prägend sind außerdem die schmalen vertikalen Fenster in Kombination mit den an sämtlichen Gebäudekanten eingefügten, plan mit der sonstigen Fassade abschließenden Loggien. Zwei optische Besonderheiten sind außerdem die Graffiti-Kunst des Hamburger Künstlers Dosenfutter in den Treppenhäusern sowie die farbigen Glaselemente in den Loggien, die inspiriert sind von den Farben der umgebenden Landschaft.
Großen Wert legten die Verantwortlichen auf die Konstruktion der Fassaden: „Wir bauen aus Tradition und aus Qualitätsgründen zweischalig mit Klinkern“, erklärt Fabian Weist, Geschäftsführer der WOBAU OH. „Denn ein Klinker altert mit Würde und bietet damit auch eine hohe ästhetische Nachhaltigkeit!“ Zur Ausführung kam schließlich der Röben Keramik-Klinker LYON perlweiß im Normalformat. Die durchgehend im Wilden Verband gemauerten und anschließend hell verfugten Steine erzielen darüber hinaus einen weiteren, ganz besonderen Effekt: „Sie lassen an Muschelkalk denken und passen damit hervorragend in die Region der Ostholsteinischen Küste“, so Fabian Weist. „Um diesen Eindruck hervorzuheben, haben wir bei diesem Brand die partielle, rötliche Besandung des Klinkers von Röben noch reduzieren lassen.“ Das Ergebnis ist ein strahlend-weißer Stein, der durch seine extrem geringe Wasseraufnahme dennoch weitestgehend unempfindlich gegen Verschmutzung ist.