Skrjabin - Ravel: eine überraschende Wahlverwandschaft zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Ihr diametral gegensätzliches Naturell hat das verdeckt. Der Russe war maßlos und sprengte jede Form, der Franzose aber brauchte Maß und Form wie die Luft zum atmen. Von unterschiedlichen Seiten kommend treffen sie sich in derselben Klangwelt. Gemeinsamkeiten auch in der Behandlung des Chores: Als Farbe weben ihn beide mit wortlosen Vokalisen in den schillernden Klangteppich des Orchesters ein. Skrjabin sah sich als Künstler in der Rolle des Prometheus, die Sinfonie als musikalische Feier der Schöpferkraft des Feuers. Ravels choreografische Sinfonie bevorzugt die vornehme Zurückhaltung eines griechischen Hirtenidylls.
Kristjan Järvi wuchs in New York als Spross einer Musiker-Dynastie mit estnischen Wurzeln auf, zu der auch Vater Neeme und die Geschwister Paavo und Maarika gehören. In Wien leitet er seit 2004 das Tonkünstler-Orchester Niederösterreich, das im vorigen Jahr sein 100-jähriges Bestehen feierte, in New York seit 1993 das von ihm gegründete Absolute Ensemble.
Philharmonie Berlin
DI 15. April 2008, 20 Uhr
Konzerteinführung um 18.45 Uhr
mit Steffen Georgi im Curt-Sachs-Saal
Carl Nielsen
"Helios" – Ouvertüre für Orchester op. 17
Alexander Skrjabin
Prométhée – Le poème du feu op. 60
für Klavier, Chor, Orgel und Orchester
Maurice Ravel
Daphnis et Chloé
Choreografische Sinfonie in drei Teilen für Chor und Orchester
Rundfunkchor Berlin | Celso Antunes Einstudierung
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Kristjan Järvi Dirigent
Veranstaltungsort:
Philharmonie Berlin
Herbert-von-Karajan-Straße 1
10785 Berlin-Tiergarten
U2, S1, S2, S25 Potsdamer Platz
Bus 123, 148, 200, M41
Tickets:
€ 35,- 30,- 25,- 20,- 15,- 12,-
Telefon (030) 20 29 87 22, tickets@rundfunkchor-berlin.de
Besucherservice der roc Berlin, Charlottenstraße 56, 2. Stock