Daher war das Thema auch Schwerpunkt des Tourismustags 2007, der diesmal in Ottweiler stattfand. Bürgermeister Hans-Heinrich Rödle zeigte in seiner Begrüßung, wieviel auch kleinere Städte tun können, um den Prozess der Markenbildung zu unterstützen. In diesem Fall bildet eine reiche lokale Geschichte die Basis für touristische Angebote.
Minister Dr. Hanspeter Georgi sagte, das Saarland sei auf dem Weg zur Marke "ein gutes Stück vorangekommen". Das Saarland werde überregional als reizvolles Ziel für Wanderer und Fahrradtouristen, aber auch als "Genießerland" wahrgenommen. Grundlage für eine weitere Schärfung des Profils sei der Masterplan Tourismus. Eine neue Marketingoffensive, für die das Land 800.000 Euro bereitstellt, soll mehr Tagesbesucher, mehr Geschäftsreisende und Tagungsgäste sowie Kurzurlauber ins Land holen.
Ein Wachstumselement, auf das auch das Saarland verstärkt setzen wird, seien Städtereisen, sagte Georgi. Impulse erwartet er in diesem Jahr insbesondere vom Deutschen Wandertag und der Kulturhauptstadt Luxemburg.
Beim Tourismustag wurde auch das Tourismusbarometer der Sparkassen vorgestellt. Danach verzeichnen kulturelle Einrichtungen wie Museen und Kulturparks Besucherzuwächse. Gewinner sind auch die Spielbanken, die Stadt- und die Themenführungen. Unterschiedlich fällt dagegen die Bewertung der Gastronomie aus: Während der Spitzengastronomie für Qualität und Preis-Leistungs-Verhältnis hervorragende Noten ausgestellt werden, müssen sich andere Sektoren der Gastronomie im bundesweiten Vergleich einen Nachholbedarf attestieren lassen. Ein besserer Service und ein stärkerer Regionalbezug könnten den erwünschten Erfolg bringen. Erfolgreiche Vorbilder wie die "Blieskasteler Lammwoche" sollen mehr Nachahmer finden. Georgi: "Wir müssen an einem Strang ziehen, um bessere Kooperations- und Vermarktungsstrukturen aufzubauen."