Empfangen können die Zuschauer allerdings nur die öffentlich-rechtlichen Programme ARD, MDR und ZDF. Private Veranstalter beteiligen sich in Mitteldeutschland immer noch nicht an DVB-T. Sie lehnen eine terrestrische Programmverbreitung ab, da ihre Programme über Satellit und die Kabelnetze flächendeckend gut zu empfangen sind und die Veranstalter damit nicht unmittelbar von der Umstellung der Sendernetze profitieren können.
Die Landesmedienanstalten sind allerdings nach wie vor daran interessiert, auch die Privaten für das digitale Antennenfernsehen zu gewinnen. Für den Direktor der MSA, Martin Heine, ist die „Verbreitung regionaler Programminhalte über DVB-T der Übertragungsweg mit Zukunft“, was alle bisherigen Erfahrungen in Deutschland bestätigen. Dafür werden langfristig die sinkenden Ausstrahlungskosten, das umfassendere Programmangebot sowie insbesondere auch die Möglichkeiten zur portablen und mobilen Nutzung sorgen. Auch Martin Deitenbeck, Geschäftsführer der SLM, sieht im digitalen Antennenfernsehen große Vorteile, ein auf das Versorgungsgebiet optimiertes und kostengünstiges Sendernetz für lokale Veranstalter bereitzustellen. „Wir sind dabei, in Leipzig ein modernes Netz für die Versorgung der Stadt aufzubauen, um lokalen Veranstaltern die Teilhabe an DVB-T zu erschließen“. „Als dritter Empfangsweg für Fernsehen wird DVB-T zukünftig an Attraktivität gewinnen“, ist der TLM-Direktor, Jochen Fasco, überzeugt. „Langfristig gesehen werden sich die Privaten dieser Technologie nicht entziehen können“.