Die JVA Plauen wird zum 31. August 2007 geschlossen. Die Gefangenen wurden bereits vorrangig in die Justizvollzugsanstalten Zwickau, Chemnitz und Dresden verlegt. Die rund 90 Bediensteten der JVA Plauen wechseln in andere Anstalten; kein Bediensteter wird entlassen. Ausschlaggebend für die Schließung der Justizvollzuganstalt waren der schlechte bauliche Zustand der Liegenschaft und der damit verbundene hohe Sanierungsaufwand.
Die Gebäude werden bis Ende des Jahres an den Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement übergeben. Brauchbare Ausstattungsgegenstände, etwa aus der Küche, werden anderen Vollzugsanstalten übertragen.
Rückblick: Auf dem Gelände der JVA Plauen befand sich das im Jahr 1224 erstmal urkundlich erwähnte „Schloss der Vögte“, von dem heute noch Reste einer Mauer sowie zwei Türme erhalten sind. Die JVA Plauen wurde 1852 als Arresthaus errichtet. Im Jahr 1906 wurde das Gebäude durch königliche Verordnung in eine Gefangenenanstalt umgewandelt und bis heute als Justizvollzuganstalt genutzt.
Das angrenzende ehemalige Amtsgericht wurde seit 1997 für die Unterbringung von Gefangenen im offenen Vollzug genutzt. In der JVA Plauen standen 214 Haftplätze, davon 80 Plätze im offenen Vollzug, zur Verfügung.
Ausblick: Die neu erbaute Jugendstrafvollzugsanstalt (JSA) Regis-Breitingen wird derzeit schrittweise eröffnet. Bis Ende Dezember 2007 soll der Umzug der Gefangenen abgeschlossen sein. In der JSA Regis-Breitingen werden insgesamt 356 männliche Jugendstrafgefangene (davon 30 im offenen Vollzug) und 20 männliche Jugendarrestanten untergebracht werden können.