Hingegen stieg die Zahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden von 6 955 auf 7 542 (+8,4 Prozent) an. Dies ist nicht zuletzt auf die milden Anfangsmonate zurückzuführen. In diesem Zusammenhang ist insbesondere der erhebliche Anstieg der Motorradunfälle mit Personenschaden hervorzuheben (1. Halbjahr 2006: 884 sowie 2007: 1 103). Das entspricht einem Anstieg von 24,8 Prozent.
Auf Sachsens Straßen starben in den ersten sechs Monaten diesen Jahres 123 Verkehrsteilnehmer. Sieben Personen weniger als im Vergleichszeitraum. Allerdings wurden bei Verkehrsunfällen 697 (+7,9 Prozent) Personen mehr verletzt. Insgesamt registrierte die Polizei 9 537 Verletzte.
Auch bei den Verkehrsunfällen mit Sachschaden sind Rückgänge festzustellen (1. Halbjahr 2006: 53 489 sowie 2007: 50 276).
Hauptunfallursachen sind im 1. Halbjahr 2007 das Fahren mit überhöhter bzw. nicht angepasster Geschwindigkeit, Vorfahrtsfehler, Fehler beim Abbiegen, Wenden und Rückwärtsfahren sowie ungenügender Sicherheitsabstand.
Im 1. Halbjahr 2007 sind durch die Polizei 528 640 (+12,7 Prozent) Verkehrsordnungswidrigkeiten festgestellt und zur Anzeige gebracht worden. Darunter waren 262 648 (+17,6 Prozent) Verstöße gegen die zulässigen Höchstgeschwindigkeiten.
Bei etwa jedem Fünften war die Geschwindigkeitsüberschreitung so hoch, dass ein Verwarngeld nicht mehr ausreichte und Anzeige bei der Bußgeldstelle erstattet wurde.
Der Gurtanlegepflicht wird im Jahr 2007 bundes- bzw. europaweit besonderes Augenmerk geschenkt. Im Rahmen einer einwöchigen europaweiten Kontrolle im Februar 2007 wurden in Sachsen 4 447 Verstöße festgestellt. Im ersten Halbjahr 2007 mussten 50 085 (+11,3 Prozent) Verstöße gegen die Gurtanlegepflicht geahndet werden. Im Vergleichszeitraum 2006 wurden diesbezüglich 44 989 Verstöße festgestellt.
Innenminister Albrecht Buttolo: „Trotz dieser erfreulichen Bilanz werden nach wie vor zu viele Verkehrsteilnehmer auf Sachsen Straßen verletzt oder getötet. Deshalb wird auch in den kommenden Monaten das Augenmerk der sächsischen Polizei auf Raser und Drängler gerichtet sein. Wir müssen uns immer wieder vor Augen führen, dass hinter diesem statistischen Zahlenmaterial menschliche Schicksale stehen.“