Demenz - Alzheimer: Eine Begriffsklärung
"Demenz ist der Oberbegriff für alle Erkrankungen, die mit einem Verlust der geistigen Fähigkei-ten einhergehen und die dazu führen, dass der Alltag nicht mehr eigenständig bewältigt werden kann. Alzheimer ist die häufigste Form von Demenz," erklärt SBK-Pflege-Experte Maximilian Nebe. "Es gibt eine Reihe von Faktoren, die bei Entstehung und Entwicklung von Alzheimer eine Rolle spielen. Die genauen Ursachen, warum Menschen diese Krankheiten bekommen, sind bis heute jedoch nahezu ungeklärt", erläutert Nebe weiter. Was man aber weiß: Der größte Risikofaktor ist das Alter. Die Krankheit tritt vor allem bei Menschen auf, die älter als 65 Jahre sind. Bei den unter 65-Jährigen sind nur zu zwei Prozent betroffen.
Von der Vergesslichkeit bis zum Verlust des Langzeitgedächtnisses
"In der Regel verläuft die Krankheit stetig, mit einer langsamen Verschlechterung des Zustan-des der Patienten", erklärt der SBK-Pflege-Experte. Die Symptome seien immer unterschied-lich, denn das Wesen der Betroffenen verändere sich im Laufe der Erkrankung. Manche werden aggressiv, andere fallen in eine Depression und verlieren das Interesse an Dingen, für die sie sich früher begeistert haben. In einem frühen Stadium der Krankheit sind Betroffene oft an-triebslos und werden vergesslich, was aber oftmals nicht auffällt. Später beginnen die Sympto-me der Krankheit sich mehr und mehr auf die Arbeit und den Alltag auszuwirken. Viele Patien-ten können sich in ihrer gewohnten Umgebung nicht mehr zurechtfinden und benötigen im fort-geschrittenen Stadium Hilfe im Alltag, denn - im Gegensatz zum Langzeitgedächtnis - funktio-niert das Kurzeitgedächtnis nicht mehr. In einem späteren Stadium müssen die Alzheimer-Patienten rund um die Uhr gepflegt werden. Auch das Langzeitgedächtnis schwindet nun und vertraute Personen, wie Angehörige, werden in diesem Stadium nicht mehr erkannt.
Unterstützung für pflegenden Angehörigen Angehörige, die einen Alzheimer-Patienten pflegen, setzen sich einem hohen Druck aus und tragen große Verantwortung. Denn die tägliche Pflege des Angehörigen ist körperlich und see-lisch anstrengend. Da sich die Patienten im Lauf der Krankheit psychisch verändern, müssen sich die Angehörigen dem ständigen Wandel des Gemüts anpassen. "Daher ist es ganz normal, wenn die Pflegenden auch mal frustriert sind oder Angst haben," erklärt Beate Landgraf, Psy-chologische Beraterin bei der SBK. Ganz wichtig sei es deshalb, dass sich Angehörige ein ei-genes Reich schaffen, wo sie sich eine Auszeit nehmen und sich zurückziehen können. Auch Ablenkung kann helfen. "Einfach mal rausgehen, die Gedanken schweifen lassen oder bewusst an etwas anderes als die Krankheit denken. Das hilft vielen Betroffenen, wieder neue Kraft zu schöpfen," so Landgraf. Zudem können sich pflegende Angehörige auch praktische Hilfe holen: So bietet die SBK als Leistung die Kurzeitpflege in einer vollstationären Einrichtung an, wenn die häusliche Pflege zeitweise nicht, noch nicht oder nicht wie erforderlich geleistet werden kann und die teilstationäre Pflege nicht ausreicht. Dieser Anspruch gilt bis zu vier Wochen pro Kalenderjahr und dient pflegenden Angehörigen unter anderem dazu sich einmal eine Auszeit zu nehmen und in Urlaub zu fahren. Weitere Informationen zu dem Thema sind auf der Website der SBK unter diesem Link zu finden: https://www.sbk.org/...