Die Vorteile ambulanter Operationen liegen klar auf der Hand: Die OP geht schnell und es ist kein mehrtägiger Klinikaufenthalt nötig. Der Patient kann sich zu Hause in seiner gewohnten Umgebung erholen, was durch den Einsatz innovativer, minimalinvasiver Operationsverfahren meist rasch der Fall ist. Zusätzlich können dem Gesundheitssystem durch die ambulante Versorgung Kosten gespart werden. Im Vordergrund steht aber immer das Wohl der Patienten. Und diese entscheiden sich immer öfter und bewusster für eine ambulante Operation, stellt die Siemens-Betriebskrankenkasse SBK fest.
Auch die Annahme, dass ambulante Operationen nur von jüngeren Patienten wahrgenommen würden, ist nicht richtig. So waren 16 Prozent der Befragten über 65 Jahre alt. "Immer mehr Patienten vertrauen darauf, dass sie auch ohne stationäre Aufnahme bestens versorgt werden", berichtet Bärbel Bächlein, Fachexpertin bei der SBK. "Das tun sie zu Recht, denn die ambulanten Eingriffe werden von Spezialisten mit hoher Qualifikation und langjähriger Erfahrung durchgeführt, die Patienten umfassend aufgeklärt und begleitet."
So ist auch die Zahl der Komplikationen, die nach der OP auftraten, durchgehend sehr gering. Keine der befragten Patientinnen musste nach der Operation stationär aufgenommen werden. Nahezu alle Befragungsteilnehmerinnen (94 Prozent) fanden sich ausreichend betreut. "Um die Qualität der Versorgung und die Patientenzufriedenheit sicher zu stellen und weiter zu erhöhen, wird außerdem jeder Versicherte vor und nach der ambulanten Operation zu vielen verschiedenen Kriterien befragt", so Bärbel Bächlein.
Daten & Fakten: Immer mehr ambulante Operationen in Deutschland
Ambulante Operationen bergen nicht mehr Risiken als Eingriffe, die stationär durchgeführt werden. Im Gegenteil - die Keimbelastung ist bei ambulanten OPs oft sogar geringer. Deswegen entscheiden sich immer mehr Patienten in Absprache mit ihrem Haus- oder Facharzt für eine ambulante Operation und eine schnelle Genesung zu Hause in ihrer gewohnten Umgebung.
Die Zahl der ambulanten Operationen (AOP) nach § 115 b SGB V ist in Deutschland laut Statistischem Bundesamt im Zeitraum von 2002 bis 2009 von 575.613 auf 1.813.727 gestiegen und hat sich damit verdreifacht.
Das Bundesland, in welchem in diesem Zeitraum durchgängig die meisten ambulanten Operationen durchgeführt wurden, ist Nordrhein-Westfalen. Hier stieg die Zahl der AOPs von 133.834 im Jahr 2002 auf 480.535 im Jahr 2009.
Auch Bayern ist seit Jahren ganz vorne dabei. Im Jahr 2002 wurden hier 61.091 Operationen ambulant durchgeführt. 2009 waren es mit 213.859 bereits dreieinhalb Mal so viele AOPs.
Behandlungsspektrum
Praktiziert werden ambulante Operationen vor allem in den folgenden Bereichen:
- Orthopädie
- Gynäkologie
- Hals-Nasen-Ohrenheilkunde
- Allgemeine Chirurgie
- Augenheilkunde
- Kinderchirurgie
Weitere Informationen zu den AOP-Leistungen der SBK sowie Patientenbewertungen finden Sie unter www.sbk.org/ambulante-op