Beim Heilfasten wird, je nach Form und Intensität der Kur, die Aufnahme von fester Nahrung unterschiedlich stark reduziert. Das kann so weit gehen, dass über einen gewissen Zeitraum gänzlich auf feste Nahrung verzichtet wird. Über den Sinn oder Unsinn solcher Kuren herrschen geteilte Meinungen. Einig ist sich die Fachwelt aber darüber, dass ausschließlich gesunde Menschen fasten sollten. Auch Schwangerschaft und Stillzeit sind absolute Ausschlusskriterien für eine Fastenkur.
Besonders vorsichtig sein sollten auch Menschen, die regelmäßig Medikamente einnehmen müssen, denn das Fasten kann deren Wirksamkeit beeinflussen. So kann sich beispielsweise die Wirkintensität verschiedener Blutverdünner durch die unzureichende Nahrungsaufnahme erhöhen, weshalb diese gegebenenfalls niedriger dosiert werden sollten. Auch andere Arzneien, wie zum Beispiel Entwässerungsmittel oder Blutdrucksenker, können unter Umständen niedriger dosiert oder sogar ganz weggelassen werden. Da beim Fasten der Harnsäurespiegel im Blut steigt, besteht bei Gichtpatienten die erhöhte Gefahr eines Gichtschubes, was eine höhere Dosierung harnsäuresenkender Mittel nötig machen kann.
Ein großes Augenmerk sollten Diabetiker auf die korrekte Einnahme ihrer Medikamente während des Fastens legen. Da sich der Blutzuckerspiegel durch das Hungern sehr stark verändern kann, ist hier ständige Kontrolle und Absprache mit dem Arzt geboten!
Die meisten Fastenkuren beginnen mit einer Darmentleerung, die durch abführende Lebensmittel oder Medikamente eingeleitet wird. Hier ist darauf zu achten, dass eingenommene Arzneien eventuell mit abgeführt werden und ihre Wirkung damit verloren geht.
Grundsätzlich sollte bei Medikamenteneinnahme niemals ohne die Zustimmung und Kontrolle eines Arztes gefastet werden! Die Absprache mit dem Hausarzt ist allerdings auch gesunden Menschen vor einer Fastenkurz zu empfehlen.