Der Beschluss über die Finanzen des Jahres 2011 ist einer der zentralen Punkte der Verwaltungsratssitzung der Siemens-Betriebskrankenkasse SBK: Fast 2,3 Milliarden Euro beträgt das Leistungs- und Haushaltsvolumen der SBK für das abgelaufene Geschäftsjahr, 95 Prozent davon gehen unmittelbar in die Versorgung der SBK-Versicherten, in ärztliche Leistungen und Behandlung im Krankenhaus, in Medikamente oder Hilfsmittel. Dabei haben die von Arbeitgebern und Versicherten gewählte Verwaltungsräte – der Aufsichtsrat einer Krankenkasse – der Ort ihrer Zusammenkunft bewusst gewählt: Für die SBK, mit 1 Million Versicherten Deutschlands größte Betriebskrankenkasse, ist Mannheim ein wichtiger Standort.
Mannheim: 27 Millionen Euro allein für stationäre Versorgung
Über 31.000 Versicherte betreut die SBK in und um Mannheim. Damit ist jeder zehnte im Großraum Mannheim bei der SBK gesetzlich versichert. Stark vertreten ist die SBK vor allem bei den namhaften Industrieunternehmen der Stadt. So sind viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Siemens, Johne Deere, SCA. HeidelbergCement und dem Großkraftwerk Mannheim bei der SBK versichert. Die Beitragsgelder der Mannheimer fließen auch in die regionale Gesundheitsversorgung. So hat die SBK vergangenes Jahr allein für die stationäre Versorgung ihrer Versicherten in Mannheim 27,5 Millionen Euro ausgegeben, über 1.700 Patienten des Mannheimer Klinikums sind bei der SBK versichert. Noch eine bedeutende Zahl: Fast 1.300 SBK-Versicherte in und um Mannheim sind pflegebedürftig und auf fremde Hilfe angewiesen. Für sie und ihre Angehörigen hat die SBK 2011 über 7 Millionen Euro bereitgestellt.
Zugleich greifen die gesetzlichen Krankenkassen auch Familien unter die Arme, die Hilfe im Haushalt benötigen oder sich um kranke Kinder kümmern. In 417 Fälle wurden für Haushaltshilfe geleistet oder Kinderkrankengeld bezahlt, über 80.000 Euro sind allein dafür an Mannheimer Familien geflossen. Seit einigen Wochen setzt sich die Krankenkasse zudem politisch dafür ein, an dieser Stelle die Leistungen für Familien zu verbessern. Kinderkrankengeld kann bislang nur bezahlt werden, wenn die Eltern im Job fernbleiben und sich selber um ihr Kind kümmern. Die SBK will das ändern und hat eine Alternative zur jetzigen Regelung entwickelt, die SBK-Experten mit Verbänden und Bundestagsabgeordneten diskutieren. Danach sollen künftig die Kosten für eine externe Betreuung ganz oder zumindest in Teilen ersetzt werden. So könnten Eltern selbst entscheiden und zwischen den Bedürfnissen des Kindes und den Anforderungen von Alltag und Job abwägen.
Die SBK als starker Ausbilder in Mannheim und bundesweit
Mit sechs Geschäftsstellen ist die SBK im Stadtgebiet Mannheim vertreten, 22 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern sich um die Versicherten, derzeit fünf davon sind Auszubildende, im Sommer kommen nochmals zwei Azubis hinzu. Immerhin 47 neue Azubis haben 2011 bei der Siemens-Betriebskrankenkasse SBK ihre Ausbildung gestartet. Allein in Mannheim haben in den vergangenen fünf Jahren 15 junge Menschen eine Ausbildung abgeschlossen.