Vorsorge und ein gesunder Lebensstil - oft gepredigt, aber im Alltag ist der innere Schweinehund nicht immer so leicht zu überwinden. Erst im Nachhinein sagen sich viele: Hätte ich nur anders gelebt, dann würde es mir jetzt besser gehen. Das ist das Ergebnis einer Befragung unter Versicherten der SBK. Geändert hätten die Betroffenen ihr Leben vor allem in folgenden Bereichen: Sie hätten den Stress reduziert und auf eine bessere Work-Life-Balance geachtet (49,8 Prozent), wären eher zum Arzt gegangen (44,3 Prozent), hätten sich gesünder ernährt (42,8 Prozent) und nicht geraucht (42,3 Prozent).
Erst nach der Diagnose sind die meisten aufgeschreckt und haben ihren Lebensstil geändert: Ganze 87,6 Prozent der Befragten gaben an, tatsächlich etwas verändert zu haben. So stellte ungefähr die Hälfte der Teilnehmer (51,2 Prozent) nach eigenen Angaben ihre Ernährung nach der Diagnose um. Über zwei Drittel (71,1 Prozent) bewegten sich fortan regelmäßig - während jedoch lediglich 26,9 Prozent konstant Sport trieben. Die Bewegung wurde und wird also viel mehr in den Alltag integriert. 92,5 Prozent nahmen fortan ihre Medikamente regelmäßig ein und halten sich seitdem strikt an die Vorgaben ihres Arztes. (Vorsorge-)Untersuchungen werden von 88,5 Prozent der Befragten immer wahrgenommen. Über die Hälfte (52,7 Prozent) der Betroffenen achtet außerdem darauf, im Alltag weniger Stress zu haben - aber nur 19,9 Prozent können sich dafür begeistern, den Stressabbau durch regelmäßige Entspannungsübungen zu unterstützen. Ein wichtiger Faktor war auch hier wieder das Rauchen. 42,3 Prozent der Umfrageteilnehmer hörten damit auf nachdem sie von ihrer Herzkrankheit erfahren hatten.
Für die Analyse hat die SBK 750 ihrer Versicherten befragt, die aufgrund einer koronaren Herzerkrankung oder einer chronischen Herzinsuffizienz im Behandlungsprogramm SBK MedPlus KHK eingeschrieben sind. Im Fokus der Befragung stand die Lebensstiländerung bei Herzerkrankungen.