Allein der Gedanke bringt Blumenliebhaber ins Schwärmen: Alte und rare Tulpenzwiebeln, die beliebten Klassiker der Gruppen Triumph, Darwin und Viridiflora , mehrblütige Wildtulpen, Bio-Tulpen und rund 70 verschiedene Sorten – all das gibt`s am Tulpenzwiebelmarkt auf Schloss Wildegg zu kaufen. Am Markt haben Besucherinnen und Besucher die Gelegenheit, sich von Fachpersonen die Vielfalt an Tulpen zeigen zu lassen und ihr Wissen rund um die Pflege von Tulpen aufzufrischen. So viel sei bereits verraten: Tulpenzwiebeln sollten im Herbst in den Boden gepflanzt werden, denn erst der Winterfrost macht sie keimfähig. Die Tiefe, in die sie eingegraben werden sollen, ergibt sich aus der Höhe der Zwiebel mal drei. Je grösser die Zwiebel also, umso tiefer soll sie in den Boden.
Fein Essen und Trinken am Markt
Der Tulpenzwiebelmarkt bietet den Besucherinnen und Besuchern auch kulinarisch eine Vielfalt an herbstlichen Spezialitäten. Wer will, kann sich am Sonntag für einen Brunch im Schlossgut anmelden, der vom Trachtenverein Möriken organisiert wird. Auch das Schlossbistro hält mit Grill, Kaffee und Kuchen viele Leckerbissen bereit.
Einst die Königin aller Blumen
Die Tulpe, früher Lale genannt, hat eine glanzvolle Vergangenheit hinter sich. Aus ihrer Heimat Zentralasien brachten sie die Perser als Zuchtobjekt nach Konstantinopel, von wo aus sie die bunte, weite Welt kennen lernte. Ab 1520 gab es zahlreiche neue Tulpenarten und ihre Beliebtheit stieg mit jeder neuen Tulpengeneration. Im 16. Jahrhundert wurden in der Türkei unter Sultan Süleyman I. die Paläste mit Tulpen geschmückt und Tulpenfeste gefeiert. Um 1600 galt die Tulpe als Statussymbol und nur Reiche konnten sich die exotische Blume leisten. Zu den teuersten Sorten zählten jene, deren Kelche mehrere Farben zeigten, dazu geflammt und möglichst bizarr geformt waren. Diese wurden von den Reichen wie ein Schatz gehütet und bis zum Gegenwert eines Wohnhauses hochspekuliert.
1637 ist der Hype vorüber
Das Interesse an der Tulpe sollte nicht ewig anhalten – 1637 war die Begeisterung schlagartig vorüber und der Markt brach zusammen. Es gab plötzlich zu viele Tulpen und zu wenig Käufer.
Heute erfreut sich die Tulpe wieder grosser Beliebtheit und man darf gespannt sein, welch prächtige Exemplare, die auf Schloss Wildegg erstanden wurden, im nächsten Frühjahr aus dem Boden schiessen.
Aktivitäten
- Markt mit raren, alten und besonderen Tulpensorten von erstklassiger Qualität
- Grosser Genussmarkt auf der Lindenterasse
- Pilzverein Rupperswil: Pilzragout und Ausstellung
- Themenweg "Geschichte der Tulpe"
- Feiner, kleiner Workshop für Kinder
Samstag und Sonntag 13 und 15 Uhr: Gartenführungen
Samstag 12 und 14 Uhr & Sonntag 12, 14 und 16 Uhr: Schlossführungen
Essen und Trinken
Schlossbistro mit Grill, Kaffee und Kuchen
Sonntag 9 – 15 Uhr: Brunch im Schlossgut mit der Trachtengruppe Möriken-Wildegg, Anmeldung an tgmoewi@bluewin.ch oder Tel. 062 893 10 16
Weitere Verpflegungsmöglichkeiten am Markt
Schloss Wildegg, Museum Aargau, CH-5103 Wildegg www.schlosswildegg.ch