Seese trainiert in erster Linie Kinder, deren mangelnde visuelle Fähigkeit durch Schwächen beim Lesen, Schreiben oder in ihrer Bewegungskoordination auffiel. Zur Klientel zählen auch Menschen, deren Sehleistung beispielsweise durch Schlaganfall oder Hirntrauma als Folge einer Krankheit oder eines Unfalles beeinträchtigt wurde. Sie fördern mit visuellem Training ihre verbliebenen Fähigkeiten.
Engagement für die Funktionaloptometrie Aktuell hat der gelernte Augenoptikermeister ein Sachbuch zum Thema veröffentlicht. Darin beschreibt er den Vorgang des Sehens, die neurologischen Grundlagen und die Entwicklung mit möglichen Problempunkten. Auch Verbesserungswege mit Trainingsbeispielen werden erläutert. Ein Anhang mit Anschriften, Fragebögen, Glossar und Literaturverzeichnis runden das grundlegende Informationsangebot ab. Mit seinem Buch will Seese Ärzte, Therapeuten, Augenoptiker und Lehrer sensibilisieren ebenso wie interessierte Betroffene. Eine neu eingerichtete Homepage liefert Interessierten erste Informationen im Internet (www.sdvw.de).
Daten zum Buch:
Sehen – muss man lernen
Sehen – kann man lernen
Autor: Uwe Seese
Verlag: BoD
ISBD: 978-3-8334-9852-7
Preis: 18,90 €
Funktionaloptometrie – praktische Wissenschaft mit augenoptischen Messmethoden Die Funktionaloptometrie (FO) befasst sich mit der Seherfahrung des Einzelnen, der Qualität seiner visuellen Grundfunktionen und der Wahrnehmung, die sich für ihn daraus ergibt. Sie hat sich im vergangenen Jahrhundert in den USA herausgebildet und als praktische Wissenschaft mit standardisierten augenoptischen Messmethoden etabliert. Auch in Deutschland lassen sich seit einigen Jahren Augenoptikermeister zum Funktionaloptometristen ausbilden, initiiert von der Wissenschaftlichen Vereinigung für Augenoptik und Optometrie (WVAO).
Zu den visuellen Grundfähigkeiten zählen die Fähigkeiten zu fixieren, mit den Augen einem bewegten Objekt zu folgen oder von einem Objekt zum anderen zu wechseln. Auch die Qualität der sogenannten gleichsinnigen Augenbewegungen (Vergenz) und die Belastbarkeit der Abbildungsschärfe auf der Netzhaut (Akkommodation) gehören dazu. Diese Grundfähigkeiten werden im Visualtraining trainiert und in regelmäßigen Abständen kontrolliert.
Selbst im Profisport kennt man die Funktionaloptometrie: So nutzen sie beispielsweise belgische Tennistrainer, um die visuellen und damit auch die sportlichen Fähigkeiten ihrer Spieler zu verbessern.