Bei über 20 Mio. Übernachtungen in gewerblichen Betrieben mit mehr als neun Betten ist inzwischen wieder ein Niveau wie vor 25 Jahren erreicht. "Damals genügten jedoch 4,6 Mio. Urlauber, um diese Übernachtungszahlen zu erreichen, heute müssen die Touristiker dafür 7,4 Mio. Gäste begeistern", stellte Aufsichtsratsvorsitzender Landrat Frank Scherer (Offenburg) fest. Seine Freiburger Kollegin Dorothea Störr-Ritter mahnte als Vorsitzende der Gesellschafterversammlung: "Tourismus ist auch im Schwarzwald kein Selbstläufer. Es ist eine große Herausforderung, am globalen Markt zu bestehen. Dazu könnten künftig die sportlichen Events und die Sportlerpersönlichkeiten der Region genau so beitragen, wie das regionale Brauchtum oder die Baukultur."
"Der Schwarzwald ist in Deutschland hervorragend positioniert. Jeder zweite Bundesbürger hat schon mindestens ein Mal Urlaub im Schwarzwald gemacht. Es gilt jetzt, die richtigen Zielgruppen über die richtigen Themen noch stärker an die Region zu binden", mahnte Prof. Dr. Bernd Eisenstein vom Institut für Management und Tourismus (IMT) der FH Westküste. Sein Institut hat gemeinsam mit den Gremien der STG neue Zielgruppen definiert und das Themenportfolio ausgeweitet. Künftig sollen im Marketing neben dem ursprünglichen und naturnahen Angebot auch Tipps für Familien, für Kultur- und Städtereisende und für Menschen, die Natur angeleitet erleben wollen, intensiver aufbereitet werden.
STG-Geschäftsführer Christopher Krull betonte bei der Vorstellung des Geschäftsberichtes für 2013 die intensivierten Werbemaßnahmen im Ausland. Krull: "Angesichts der immer kürzeren Aufenthaltsdauer deutscher Gäste sind nennenswerte Zuwächse bei den Übernachtungszahlen künftig hauptsächlich aus den Auslandsmärkten zu erwarten." In den statistisch erfassten Übernachtungsbetrieben kommen bereits mehr als 27 Prozent aller Gäste aus dem Ausland. Jede vierte Übernachtung ist ihnen zu verdanken.