Insgesamt sind für den Zeitraum von Januar bis Dezember 6.694.111 Ankünfte und 19.142.038 Übernachtungen (ÜN) zu verzeichnen. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet das 2010 ein Plus an 2,9 % Gästeankünften und 0,6 % mehr Übernachtungen. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Gäste im Schwarzwald beträgt nach wie vor 2,9 Tage, in Baden-Württemberg gesamt sind es 2,6.
Die meisten Urlauber, die von Januar bis Dezember im Schwarzwald übernachteten, kamen aus Deutschland (15.207.592). Bei den Ankünften waren es 5.042.734. Auch wenn die Deutschen die meisten Übernachtungen tätigen, ist ein leichter Rückgang von Minus 1,0 % im Vergleich zum Vorjahr zu beobachten, bei den Ankünften ist es jedoch ein Plus von 1,6 %.
Bei den ausländischen Gästen ist jedoch weiterhin durchweg ein großer Zuwachs festzustellen. Die ausländischen Übernachtungen schlagen mit einem Anteil von 20,55 % an den Gesamtübernachtungen zu Buche. 1.651.377 (+ 7,2 %) bei den Ankünften und 3.934.446 (+ 6,9 %) bei den Übernachtungen sind es mehr als im Vorjahreszeitraum. Vor allem sind es europäische Gäste aus den Nachbarländern, wie die Schweizer mit 958.912 ÜN (+ 6,2 %), gefolgt von Niederländern mit 704.380 ÜN (+ 4,7 %). Frankreich belegt bei den Übernachtungszahlen den 3. Platz mit 405.670 (ein Plus von 7,0 % gegenüber 2009). Auch Großbritannien und Nordirland legte deutlich zu mit + 12,3 % bei den ÜN, + 17,8 % bei den Ankünften im Vergleich zu 2009.
Deutlichen Zuwachs bei den Übernachtungen aus dem Ausland erhielt der Schwarzwald in dem Zeitraum aber besonders durch Asien mit + 20,6 % bei den Ankünften und + 24,0 % bei den ÜN. Russland verzeichnet ein Plus von 14,4 % bei den Ankünften und + 11,3 % mehr ÜN, als im Vorjahr; Litauen (+ 67,5 % ÜN, + 21,2 % Ankünfte), Ukraine (+ 58,5% ÜN, + 91,1 % Ankünfte). Auch Slowenien (+49,1% ÜN), Ungarn (+50,7 % ÜN), Rumänien (+ 27,8 % mehr ÜN) und nicht zuletzt Israel legte mit plus 41,9,0 % ÜN und + 33,1 % Ankünften deutlich zu.
2010 haben besonders die Städte zugelegt, wie z.B. Freiburg mit einem Plus von 2,7 % bei den Übernachtungen und Karlsruhe als Messe- und Geschäftsreisestadt sogar mit einer zweistelligen Zuwachszahl von Plus 15,0 % ÜN (Ankünfte + 12,9 %).
Erfreulich ist auch der Aufschwung bei den Beherbergungsbetrieben im Jahr 2010. Weit oben in der Zuwachsrate stehen nach wie vor die Hotels mit + 4,2 % Ankünften, + 3,0 % Übernachtungen. Hotels garnis liegen bei + 3,8 (Ankünfte) und + 2,7 % (Übernachtungen). Auch Gasthöfe und Pensionen legten zu. Ein Minus ist hingegen bei den Campingplätzen erkennbar (-1,2 % bei den Ankünften, - 1,7 % bei den Übernachtungen). Auch Erholungs- und Ferienheime sowie Vorsorge- und Rehakliniken sind im Rückwärtsgang. Im Vergleich der drei Schwarzwaldgebiete Nord, Mitte und Süd haben von Januar bis Dezember vor allem die Betriebe im Nordschwarzwald weiter zugelegt mit + 4,8 % Ankünften, + 3,0 % Übernachtungen mehr als 2009. Beim Mittleren Schwarzwald sind es + 0,8 % Ankünfte und - 1,4 % Übernachtungen, im Südschwarzwald + 2,9 % Ankünfte, + 0,1 % Übernachtungen.
Ferienbedingt war der August der stärkste Monat, der Januar und Februar die schwächsten. Allein im Dezember 2010 sind insgesamt 417.446 Ankünfte zu verzeichnen (- 0,3 % gegenüber dem Vorjahresmonat) und 1.172.848 Übernachtungen (-3,3). Im Vergleich zu den deutschen Gästen mit 315.918 Ankünften (+ 0,3 % mehr als im Vorjahresmonat) und 944.499 Übernachtungen (- 3,5 % weniger) sind im Dezember - im Vergleich zum Ganzjahrestrend - weniger ausländische Gäste zu verzeichnen (- 2,4 % Ankünfte, - 2,2 % ÜN).
Geschäftsführer der Schwarzwald Tourismus GmbH Christopher Krull gibt sich sehr zuversichtlich: "Auch in Zukunft wird sich der Zuwachs hauptsächlich aus dem Ausland ergeben. Daher wird es eine Hauptaufgabe sein, dem Nachfrageplus der ausländischen Gäste durch entsprechende Angebote im Schwarzwald gerecht zu werden."