Diese Zahlen nannte die Schwarzwald Tourismus GmbH (STG) bei ihrer Jahrestagung am 18. Juli in Hausach im Kinzigtal. Die STG ist die nationale und internationale Marketingorganisation für die 320 Gemeinden der Ferienregion Schwarzwald. An der Tagung nahmen rund 300 Touristiker und Tourismusexperten teil.
Treibende Kraft des anhaltenden Aufschwungs sind nach Angaben des STG-Vorsitzenden Landrat Frank Scherer einmal mehr die Gäste aus dem Ausland. Jede fünfte Übernachtung in den ersten fünf Monaten sei von ausländischen Gästen gebucht worden. Von Januar bis Mai übernachteten 598.221 Ausländer (+16,1%) rund 1,41 Mio. Mal in Schwarzwälder Betten (+16,5%). Rund 1,96 Mio. deutsche Gäste (+6,5%) übernachteten im gleichen Zeitraum 5,72 Mio. Mal (+ 6,6%) in der Ferienregion.
Die Schweizer konnten ihre Position als wichtigste ausländische Gästegruppe 2012 mit einem Plus von 23 Prozent ausbauen. Die Gästezahlen aus den Niederlanden, dem zweitgrößten Auslandsmarkt, stiegen zwischen Januar und Mai um elf Prozent. Aus Frankreich, dem drittgrößten Auslandsmarkt, kamen in den ersten fünf Monaten rund 19 Prozent mehr Gäste. Alle drei führen seit Jahren die Top Ten der Auslandsmärkte an. Von 2004 bis 2011 hat sich die Zahl der Übernachtungen aus Frankreich auf rund 440.350 verdoppelt. Die Übernachtungen aus den Niederlanden stiegen um 28,5 Prozent auf 718.645 in 2011 und aus der Schweiz um 81,3 Prozent auf 1,13 Mio.
Scherer: "Von der positiven Entwicklung in den ersten fünf Monaten profitierten alle Schwarzwälder Regionen. Den stärksten Zuwachs hatten die Betriebe im mittleren Schwarzwald: plus 11,1 Prozent bei den Ankünften, plus 9,4 Prozent bei den Übernachtungen." Im Süden stiegen die Gästezahlen im Vorjahresvergleich um 9,7 Prozent, die Übernachtungen um 9,3 Prozent. Der Norden kann sich über ein Gästeplus von 5,5 Prozent und einen Übernachtungszuwachs von 6,6 Prozent freuen.
Insgesamt erwirtschaftete der Tourismus in der Region laut Scherer "im vergangenen Jahr hochgerechnet einen Brutto-Umsatz von rund 8,25 Mrd. Euro. Für die Gemeinden resultieren daraus Steuereinnahmen von mehr als 183 Mio. Euro und 756.000 Vollzeit-Arbeitsplätze." Von ihnen seien 189.000 direkt dem Tourismus zuzuordnen, der damit der bedeutendste Wirtschaftsfaktor und Arbeitgeber der Region ist.