Die "Goldene Pforte" am Startpunkt des Westweges in Pforzheim-Kupferhammer und das ebenfalls am Sonntagabend am Kurhaus in Dobel eingeweihte Info-Portal "Sonnentor" gehören zu einer Serie von elf 3 m hohen, 3,20 m breiten und 1,50 m tiefen Toren, die an exponierten Stellen entlang des Westweges errichtet werden. Verkleidet sind sie mit landschaftstypischen Materialien wie Weißtanne, Schindeln, Granit, Sandstein, Lärche, Findlingen, Mauerbruch, Douglasie oder Gold. Beim Durchschreiten erhält der Wanderer Informationen zu Sehenswürdigkeiten im Umfeld und dazu, was ihn auf der jeweils nächsten Etappe erwartet. Eine Bodenplatte zeigt den Verlauf des gesamten Westweges zwischen Pforzheim und Basel - Bad. Bahnhof.
Nach Pforzheim und Dobel sollen nun bis Ende November auch die weiteren Portale in Forbach, Freudenstadt, Seebach, Hausach, Schonach, Feldberg, Wieden, Todtmoos und Lörrach fertig gestellt werden. Verantwortlich für die Planung und die Abstimmung mit den Gemeinden war die Firma Geigenmüller&Buchweitz in Filderstadt.
Krull lobte bei der Einweihungszeremonie der Stadt Pforzheim am Sonntagvormittag vor geladenen Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Medien und vor zahlreichen Wanderern "die fruchtbare und ergebnisorientierte Kooperation von Gemeinden, Schwarzwaldverein, den Aktionsgruppen Leader+ Nord- und Südschwarzwald, dem Land Baden-Württemberg, den beiden Schwarzwälder Naturparken und der Schwarzwald Tourismus GmbH".
Wichtigstes Ergebnis der Qualitätsoffensive war 2007 die Zertifizierung des ältesten Fernwanderweges als ""Qualitätsweg Wanderbares Deutschland". Dazu wurden Teilstrecken des 285 Kilometer langen Wanderweges verlegt oder renaturiert, Aussichtspunkte frei- und Rastplätze angelegt. Mehr als 70 Betriebe am Wege sind nun als "Qualitätsgastgeber" geschult und haben ihren Service inklusiv Gepäcktransport auf die Ansprüche moderner Wanderer umgestellt.
35 Westweg-Gemeinden finanzierten die erforderlichen Baumaßnahmen über einen Westweg-Fonds in drei Jahren mit rund 150.000 Euro. Maßgeblich an der finanziellen Förderung beteiligt waren die Leader+ Aktionsgruppen Nord- und Südschwarzwald. Acht Leader-Landkreise, die EU und das Land Baden-Württemberg stellten dafür 68.000 Euro zur Verfügung. Für die Tore erbrachte jede beteiligte Gemeinde zwischen 10.000 und 15.000 Euro an Eigenmitteln. Kofinanziert wurden die Tore darüber hinaus aus Leader-Mitteln, vom Wirtschaftsministerium und aus dem Westweg-Fonds. Die Schwarzwald Tourismus GmbH hatte nach Angaben ihres Geschäftsführers während der Qualitätsoffensive rund 510.000 Euro für die Vermarktung des modernisierten Westweges zur Verfügung. Die Hälfte davon habe das Wirtschaftsministerium in Stuttgart beigesteuert.
Mit der Einweihung der beiden Infoportale begann am Sonntag die letzte viertägige Staffel der "VIP-Wanderung Westweg", zu der STG-Geschäftsführer Christoper Krull im Lauf des Sommers Politiker und Touristiker in ein- und mehrtägigen Wanderungen auf dem legendären Fernwanderweg eingeladen hatte. Damit sollten Verbesserungsmöglichkeiten des Wanderangebotes ausgelotet und vor Ort erläutert werden. Die nunmehr letzte Wanderung war ursprünglich als Auftakt geplant gewesen, musste dann aber wegen eines späten Wintereinbruchs abgesagt werden. Sie führt von Sonntag, 21. September bis Mittwoch, 24. September ab Pforzheim über Dobel und Forbach nach Freudenstadt-Kniebis.