Vorsitzender Dr. Wolfgang Wulz konnte bei der zusammen mit der Evangelischen Erwachsenenbildung Herrenberg organisierten „Oper auf Schwäbisch“ des Baritons Jürgen Deppert in der Spitalkirche gleich zwei neue Vereinsmitglieder begrüßen: als Nr. 399 Stefan Ewen (Herrenberg) sowie Fritz Deppert aus Kayh, den Vorsitzenden der Ortsgruppe des Schwäbischen Heimatbundes, als 400. Mitglied.
Die beiden „Vereinsnovizen“ bekamen als Buchgeschenke Werke des Sebastian-Blau-Ehrenpreisträgers Dr. Gerhard Raff, der als meistgelesener Dialektautor der Gegenwart (Bestseller „Herr, schmeiß Hirn ra!“) schon seit 25 Jahren Ehrenmitglied des Mundartvereins ist und kürzlich vom Land Baden-Württemberg mit der Staufermedaille in Gold geehrt wurde.
Während viele Vereine im Bereich der Heimatpflege aufgrund ihrer Altersstruktur Mitglieder verlören, könne sich das schwäbische „Mund.art-Netzwerkle“ nicht beklagen, betont der Gültsteiner Vorsitzende und Buchautor Wulz. Ein wichtiger Faktor sei dabei die 2018 von Ministerpräsident Winfried Kretschmann gestartete „Dialektinitiative“, die für große öffentliche Aufmerksamkeit gesorgt habe. Andererseits seien wegen der prekären Lage der Kulturschaffenden in der Coronakrise etliche Mundartkünstler:innen unter das Dach des Vereins gekommen, dessen Ziel es ist, durch künstlerische Darbietungen in schwäbischer Sprache deren kulturellen Wert über den alltägliche Gebrauch hinaus deutlich zu machen.