Derzeit arbeiten die jungen Pflegerinnen und Pfleger aus Bosnien noch als zusätzliche Hilfskräfte auf den verschiedenen Wohnbereichen. Wenn alle erforderlichen Verfahren zur Anerkennung ihrer Qualifikation als Fachkraft durchlaufen sind, sollen sie am Lessingplatz oder an anderen Standorten des Mutterkonzerns eingesetzt werden. „Bereits jetzt leisten sie uns wertvolle Hilfe und sind bei unseren Bewohnern sehr beliebt“, sagt Daniela Kühl.
Deutschland fehlen laut unterschiedlichen Studien Zehntausende Pflegkräfte. Das „Triple Win“-Abkommen von 2013 mit Bosnien, Serbien, den Philippinen und Tunesien ist auf die nachhaltige Gewinnung von Pflegekräften ausgerichtet. Es berücksichtigt die Situation in den Herkunftsländern, die Interessen der Arbeitgeber und die persönliche Situation der Pflegekräfte.
Die Anwerbung der bosnischen Pflegekräfte im Senioren-Wohnpark am Lessingplatz hat die langjährige Pflegedienstleiterin des Hauses, Alma Krvavac, maßgeblich übernommen. Sie stammt selbst aus Bosnien und stellte den Kontakt mit verschiedenen Einrichtungen und Behörden in dem Land her. Besonders wichtig bei der Auswahl der Bewerber waren dem Haus in Düsseldorf neben der fachlichen Qualifikation Deutschkenntnisse sowie ein Bezug zur neuen Heimat. So sprechen die nun angestellten Bosnier allesamt gut Deutsch und haben die Nachweise gemäß Europäischen Referenzrahmen bereits in der Heimat erfüllt. Zudem hatten alle schon vor Stellenantritt Bekannte, Freunde oder Familie am Rhein und damit wichtige Bezugspunkte auch neben der Arbeit. Eine weitere Pflegefachkraft aus Bosnien soll in den kommenden Monaten noch nach Düsseldorf kommen.