Künftig wolle man rund 230 Flüchtlingsfamilien mit Filtern zur Wasserreinigung und Trinkwasserrationen versorgen, so Stolte. Außerdem sollen Lebensmittel und Brennstoff für Stromgeneratoren finanziert werden. Zehntausende Jesiden haben sich vor dem IS-Terror in Syrien und Irak nach Kurdistan gerettet. Viele trauten sich nicht in die offiziellen Lager, weil sie Diskriminierung durch Islamisten befürchten, berichtet der Shelter Now-Direktor. Wenn es in ihren Heimatregionen wieder sicher sei, wolle das Hilfswerk den Jesiden beim Wiederaufbau ihrer Dörfer helfen. „Wenn sie Hoffnung auf Zukunft haben, müssen sie ihre Heimat auch nicht Richtung Europa verlassen.“
Aktuell sei in den großen Lagern besonders die medizinische Versorgung prekär, schildert Stolte. Shelter Now prüfe, ob sich das Hilfswerk im Bereich der mobilen Gesundheitsversorgung engagieren könne. Groß sei die Sorge in Kurdistan vor dem erwarteten Zustrom von bis zu einer Million neuen Flüchtlingen nach Beginn einer Militäraktion zur Befreiung der Großstadt Mossul. Viele Lager platzten jetzt schon aus allen Nähten.
Shelter Now-Direktor Stolte informiert sich eine Woche lang über die Situation der Flüchtlinge im irakischen Teil Kurdistans. Dabei nimmt er neben den großen Lagern und den eigenen Hilfsmaßnahmen auch andere Projekte in Augenschein, zum Beispiel in einer christlichen Gemeinde in der Stadt Erbil.
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