Am 21. März hat in Afghanistan das neue Schuljahr begonnen und nun kommt die Methode in allen vier Klassen der Grundschule zum Tragen. Ihr erstes Training hatten die Lehrerinnen bereits vor zwei Jahren absolviert und begonnen, die Erst- und Zweitklässler der „Helping Hands School“ nach der neuen Methode zu unterrichten. Während des Schuljahrs erhalten die Pädagoginnen weiter Begleitung durch Mentoren, die in den Unterricht kommen. Das Konzept wurde von einem Beratungs-Institut entwickelt und mit Richtlinien des afghanischen Erziehungsministeriums abgestimmt.
„Das ganzheitliche Lernen macht den Mädchen und Jungen so viel Spaß, dass sich die Beliebtheit der Schule immer mehr herumspricht“, freut sich Stolte. Viele Eltern wollten ihre Kinder unbedingt dort anmelden: Statt der derzeit 100 Schülerinnen und Schüler könnte man auch 200 aufnehmen – wenn der Platz vorhanden wäre, so der Shelter Now-Direktor. Bisher werden die Kinder in zwei Klassenräumen in zwei Schichten unterrichtet: eine Hälfte vormittags, die andere nachmittags.
Noch aus einem weiteren Grund möchte die „Helping Hands School“ umziehen: Für eine konsequente Anwendung des „Aktiven Teilhabenden Lernens“ werden mehr Räume auch für Arbeit in kleinen Gruppen benötigt. Man brauche ein Gebäude, das eigens dafür konstruiert oder umgebaut wird sowie entsprechendes Lehr- und Lernmaterial, sagt Stolte. Im Frühjahr soll die Suche nach einem neuen Zuhause für die Schule beginnen, zu der auch eine „Vorschule“ für Kinder unter sieben Jahren gehört.
Shelter Now hatte die „Helping Hands School” 2009 von einer anderen Organisation übernommen. Auch bei der Erziehung zum Frieden ist die Schule beispielgebend: Kinder aus verschiedensten Volksgruppen wie Paschtunen, Tadschiken, Hazaras oder Usbeken lernen hier gemeinsam.
Spendenkonto: Norddeutsche Landesbank, IBAN DE65 2505 0000 0002 5230 58