Shelter Now stellte den bedürftigen Familien gebrannte Tonziegel, Holzbalken und Stahlträger für die Dachkonstruktion zur Verfügung. "Das Fundament errichtet und die Häuser gebaut haben die Leute selbst", berichtet der deutsche Shelter Now-Direktor Udo Stolte. Errichtet worden seien zunächst Ein-Raum-Gebäude, die von den Familien je nach Bedarf erweitert werden könnten. "Wasser-, Abwasser- und Stromleitungen sind bereits mit eingeplant", so Stolte. Insgesamt entstehen in drei Dörfern 85 neue Häuser - für jedes davon bringt Shelter Now knapp 1.000 Euro an Spendenmitteln auf.
"Ich fühle mich jetzt viel sicherer", sagt die Witwe Sabr Naz aus Mumtazabad, die mit ihren beiden Kindern nach der großen Überschwemmung in einem Zelt am Straßenrand leben musste. Das neue Haus sei "viel besser und stabiler" als der alte Lehmbau, der komplett zerstört wurde. Nun arbeitet sie zu Hause wieder als Näherin, um den Unterhalt für sich und die kleinen Töchter zu verdienen und Mädchen aus dem Dorf auszubilden. Dankbar äußert sich auch der Arbeiter Fayyaz Ahmad: "Mit meinem geringen Lohn hätte ich mir kein neues Heim leisten können", so der Vater von fünf Kindern.
Bei der verheerenden Flutkatastrophe im letzten Sommer waren in Pakistan 2.000 Menschen ums Leben gekommen. Millionen wurden obdachlos und verloren Haus und Habe. In der besonders betroffenen Nordwestprovinz hatte Shelter als erste Nothilfe zunächst gekochte Mahlzeiten und später einfache Küchenutensilien verteilt. So genannte Jerrycans - Kanister mit eingebautem Filtersystem - liefern ein Jahr lang sauberes Trinkwasser für fast 10.000 Einwohner. Dann sollen die bei der Flut verseuchten Brunnen wieder reines Wasser zutage fördern.
Spendenkonto: Kontonummer 2523058, Norddeutsche Landesbank, BLZ 250 500 00