Produziert und vermarktet werden im "Frauengarten" unter anderem Marmeladen, Kompotte, Chutneys und Mixed Pickles, aber auch getrocknete Pfefferminze, Zwiebeln und Auberginen. "Die Produkte sind in der Region bekannt für die saubere Verarbeitung und hohe Qualität", erläutert Gudrun Göttler. Verkaufsschlager sind die Mango-Aprikosen-Marmelade und die Feigenmarmelade mit ganzen Feigen - trotz ihres für afghanische Verhältnisse vergleichsweise hohen Preises. Die Feigen werden noch zugekauft, solange bis die 400 von Shelter Now finanzierten jungen Feigenbäume selbst genug Früchte tragen.
Zu leiden hat der "Frauengarten" unter teils extremen Wetterbedingungen - eine 600 Meter lange und drei Meter hohe Gartenmauer soll die empfindlichen Pflanzen auf dem zwei Hektar großen Areal künftig schützen. Der eisige Winterwind lässt die Kulturen leicht erfrieren, die Obstbäume wachsen langsamer. Im Sommer weht der Wind Sand und kleine Steine durch die Luft, was wiederum Früchte und Blätter schädigt. "Windempfindliche Kulturen wie Soja und Gurken können bisher nicht angebaut werden", bedauert Agraringenieurin Göttler. Die geplante Gartenmauer ist teuer - mindestens 16.000 Euro muss Shelter Now dafür einwerben. Positiver Nebeneffekt: Die Gärtnerinnen könnten künftig geschützt vor neugierigen Blicken ihrer Arbeit nachgehen und würden sich sicherer fühlen.
"Hoch motiviert" seien die Frauen, so Göttler. "Sie suchen permanent nach neuen Verkaufswegen und Möglichkeiten, die Produktion zu steigern und dadurch das Familieneinkommen zu verbessern." Im März präsentierten sie ihre Erzeugnisse auf einer Messe anlässlich des Weltfrauentages in Herat und konnten einen Großteil der Jahresproduktion vermarkten.
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