Wen beispielsweise ein Schnupfen fest im Griff hat, dem ist hin und wieder der Genuss eines scharfen Süppchens empfohlen. Dieses sorgt unter anderem für eine bessere Durchblutung der Nasenschleimhaut und hilft dabei, den Schleim abfließen zu lassen, so Ernährungsexperten. Der Kreislauf gerät in Wallung, was wir daran merken, dass wir anfangen zu schwitzen. Und Schwitzen wiederum macht Erkältungsviren den Garaus.
Generell bewirken scharfe Gewürze, dass im Mund mehr Speichel entsteht, was nicht nur gut für die Verdauung ist, sondern aufgrund der reinigenden Wirkung auch zuträglich für die Zähne. Der Magen produziert mehr Magensäfte, wodurch gerade fettreiche Speisen zusätzlich besser verdaut werden. Zudem tötet der antibakteriell wirkende Magensaft auch potenziell schädliche Mikroorganismen ab, was beispielsweise Durchfallerkrankungen, aber auch Magengeschwüren vorbeugt. Antibakteriell wirken zusätzlich auch bestimmte Inhaltsstoffe in Gewürzen und Zutaten wie zum Beispiel Capsaicin. Hierbei handelt es sich um ein Alkaloid, das in allen Paprikagewächsen vorkommt und beispielsweise Chilis ihre Schärfe verleiht. Capsaicin wird auch nachgesagt, blutdrucksenkend und pilzhemmend - fungizid - zu wirken. Hat man aber frische Chilis geschnitten, so sollte man sich anschließend sorgfältig die Hände waschen und diese von Augen, Mund und Nase fernhalten: Capsaicin ist nämlich stark schleimhautreizend.
Der Tipp der SIGNAL IDUNA: Nicht jeder Mensch verträgt scharfes Essen. Bei empfindlicher Konstitution können Sodbrennen oder Verdauungsprobleme die Folge sein. Und auch wer unter Erkrankungen wie einem Reizdarmsyndrom leidet, sollte es mit der Würze eher moderat angehen lassen. Ebenso verbietet sich Scharfes für kleine Kinder.