„Daten und Informationen aus Social und Digital Media werden bislang noch viel zu wenig genutzt. Dabei bieten sie doch Unternehmen im Rahmen der Social CRM-Ansätze die Möglichkeit, mehr über Kunden zu erfahren, potenzielle Kunden zu identifizieren und dadurch Kundenzufriedenheit und Conversion-Raten zu erhöhen“, sagt Albert Brenner, Geschäftsführer der Digital Transformation Group, Träger des SME.
Am Tag vor dem eigentlichen Summit fanden die drei Labs mit den Schwerpunkten Social CRM & Social Sales, Social Media Communication & Service sowie Social Media Monitoring & Analytics statt. In diesen Praxisworkshops können die im Durchschnitt 12-15 Teilnehmer im geschlossenen Kreis Praxisfragen und Lösungsansätze für ihr Tagesgeschäft erarbeiten. Für das Get Together am Abend hatte Audi in seinen Schauraum Audi City am Berliner Kurfürstendamm eingeladen.
Diese Erkenntnisse lassen sich aus dem 19. SME Summit ableiten:
- Künstliche Intelligenz (KI) spielt auch im Bereich Social Media eine Rolle. So kann beispielsweise der Erfolg von Kommunikationsmaßnahmen bereits im Vorfeld durch KI prognostiziert werden. Auch lassen sich auf Basis einer Social CRM-Datenbank Engagement-Anlässe identifizieren, klassifizieren und zum richtigen Ansprechpartner weiterleiten.
- Dank Deep Learning und entsprechender Algorithmen können Computer selbstständig guten Content generieren – bisher allerdings nur für spezielle, generische Themen. Stichwort: Robot Journalism. Außerdem kann mittels KI-Verfahren auch das Geschehen auf Fotos erfasst werden – Personen können erkannt, nach Geschlecht und Stimmungslage eingeordnet und Prognosen über das zukünftige Verhalten von Nutzern getroffen werden.
- Instagram gewinnt in Deutschland aufgrund der hohen organischen Reichweite, die dort nach wie vor erreicht werden kann, zunehmend an Bedeutung. Eine entsprechend große Anzahl an Multiplikatoren und Influencern, sowie eine große und aktive Nutzerbasis können auch ohne nennenswertes Media-Budget des Unternehmens eine große Reichweite und gutes Engagement generieren. Die Content-Strategie knüpft an die Leidenschaft der Fans an und nutzt die externe Kreativität für die Content-Erstellung. Die Community wird aktiviert und bespielt die Plattform des Unternehmens selbstständig in einer Weise und Frequenz, die vom Unternehmen selbst nicht erbracht werden könnte.
- Eine weitere Möglichkeit ist, indirekte Vertriebskanäle in das Social Media Management der Unternehmen zu integrieren und so die eigene Reichweite zu multiplizieren. Vorausgesetzt, den Partnerunternehmen werden die notwendigen Tools an die Hand gegeben.
- International agierende Unternehmen mit Sitz in Deutschland müssen nicht nur länderspezifische Social Media-Kanäle berücksichtigen, sondern auch kulturell abweichende Kundenwünsche und -ansprüche. Für die Automobilbranche gilt beispielsweise: In Asien funktionieren Innenaufnahmen eines Autos auf Instagram besser als Außenaufnahmen.
Der Social Media Excellence Kreis (SME) besteht aus über 350 Mitgliedern aus den führenden 160 Social-Media-Anwenderunternehmen, die in einem offenen und praxisorientierten Austausch ihre positiven und negativen Erfahrungen mit Social Media gemeinsam diskutieren. Die Mitglieder des SME treffen sich dreimal jährlich bei einem der Mitgliedsunternehmen, um aus der Praxis heraus gemeinsam und konsequent Lösungen zu Kernthemen und -problemen rund um Social Media zu entwickeln. Für jedes Treffen werden übergeordnete Leitthemen bestimmt, so dass der Kreis entsprechende Fragestellungen, Projekte, Herausforderungen, Ideen und Trends im Bereich Social Media präsentieren und zur offenen Diskussion bereitstellen kann. Alle Inhalte und Diskussionen werden dabei vertraulich behandelt und verlassen nicht ohne explizite Zustimmung den SME-Kreis. Der Social Media Excellence Kreis agiert ähnlich eines Think Tanks, mit der Idee, Social-Media-Trends und -Anwendung effizient zu verbinden. Mehr Informationen unter www.social-media-excellence.de.