Dass der Erfolg in einem stark umkämpften und defizitären Markt gelingen konnte, stärkt die Marktstellung des Unternehmens. "Wir schreiben seit 2004 schwarze Zahlen, was im Kreise der Direktversicherer fast schon als Alleinstellungsmerkmal zu betrachten ist", merkt Cramer an.
Eine solide Gewinnlage sei insbesondere auch wichtig für die Kooperationspartner, wie z.B. Makler. Denn diese hätten eben keine erratischen Preisschwankungen zu befürchten, wenn "versicherungstechnische Verlustlöcher gestopft werden müssten". Folgerichtig zeichneten Makler inzwischen für über zehn Prozent des Neugeschäftes verantwortlich. Über 80 Prozent des Geschäftes werden über das Internet generiert. Hier ist die S-Direkt seit 1996 aktiv und war damit nach eigener Einschätzung der erste deutsche Online-Versicherer.
Einige wichtige Kennzahlen des abgelaufenen Geschäftsjahres zeigen, dass die S-Direkt im Marktvergleich weitere Fortschritte gemacht hat. So ist die Geschäftsjahres-Schadenquote im Vergleich zum Vorjahr von 100,7 auf 98,1 Prozent gesunken, während der Markt der Kfz-Versicherer eine Steigerung von 97 auf prognostizierte 99 Prozent hinnehmen musste.
Auch die Combined Ratio entwickelte sich vergleichsweise positiv. Zwar ist die Kennzahl leicht von 102,9 auf 103,4 Prozent gestiegen, die Vergleichszahl im Gesamtmarkt zeigte jedoch eine Verschlechterung von 103,3 auf prognostizierte 107 Prozent.
Auch für das Jahr 2011 stehen die Zeichen weiterhin auf Wachstum. "Aktuell sind wir mit einem Plus von über 20 Prozent bei den Beiträgen auf gutem Wege, einen neuen Rekord zu schreiben", sagt Vorstandsmitglied Andrea Mondry. Rückenwind - so Mondry weiter - gebe das 3-S-Konzept "Sparpreise, Service, Sicherheit". Dies werde auch von externer Seite bestätigt: Seit Jahren bekomme man hervorragende Preisbeurteilungen durch die Stiftung Warentest. Der map-Report habe erstmals ein "mmm" verliehen. Und der TÜV bestätigt die "zertifizierte Servicequalität".
Wichtig sei ganz klar die Ausgewogenheit zwischen Preis und Leistung. Der Preis spiele bei vielen Kunden zwar nach wie vor eine Rolle, doch "nur billig" sei nach der Ineas-Pleite und dem Rückzug der Admiral (nach erheblichen Verlusten) "out". Ein gutes Produktangebot sei entscheidend: Beispielsweise die kostenfrei eingeschlossene Chefarztbehandlung und Unterbringung im Ein-/Zweitbettzimmer nach Unfall im versicherten Pkw oder der Verzicht auf Werkstattbindung im S-Direkt-Tarif AutoPlusProtect. Genauso wichtig sei aber auch ein starker Name: Markenanbieter zeigten im Vergleich zum Marktdurchschnitt eine um fast 50 Prozent höhere Conversion, No-name-Anbieter eine 30- bis 40-prozentig geringere Umwandlung von Besuchern zu Käufern.