Integrative Lerntherapie bietet nicht nur einen erfolgreichen Ansatz zur Unterstützung von Lernenden, sondern eröffnet auch neuen Perspektiven für Menschen, die eine berufliche Veränderung suchen. Stephan Kowalski und Maria Krizan, beide Studierende im Bereich “Integrative Lerntherapie”, teilen ihre individuellen Geschichten und verraten hier, warum sie sich für diesen Weg entschieden haben.
Vom Reisebüro in die Therapiepraxis
Stephan Kowalski hat in seinen 56 Jahren auf der Welt schon einige Stationen absolviert. Der gelernte Luftverkehrskaufmann hat sich früh selbstständig gemacht. In seinem Reisebüro für Geschäftsreisen hatte er zuletzt 30 Angestellte. Neben dem Aufbau des Business stand die Familie auf der Agenda des Lübeckers.
Lernen neu lernen
Eines seiner drei Kinder hat Legasthenie. Besagtes Kind hat später erfolgreich Mathematik studiert. Kowalski sagt: „Ich wünschte, dass ich damals schon gewusst hätte, dass es so etwas gibt wie Lerntherapie. Es geht nie um mangelnde Intelligenz. Es geht darum, Anschluss an den Regelbetrieb zu finden. Und die hohen Erfolgsquoten in der Lerntherapie sind einfach überzeugend. Nach anderthalb Jahren finden die Klient:innen in der Regel wieder den Anschluss. Lerntherapie ist keine Nachhilfe. Da geht es nicht darum, fehlenden Stoff nachzuholen, sondern Grundlagen zu schaffen.”
Duden Institute sei Dank: Gute Startbedingungen
Dieses Entwickeln von Lernstrategien, ist das, was Kowalski überzeugt. So sehr, dass er mit dem Konzept der Duden Institute praktisch in Serie gehen möchte. Zum 1. September 2024 plant er die Eröffnung einer Therapiepraxis in Lübeck. Weitere sollen an Standorten in Schleswig-Holstein folgen. Als Franchisenehmer der Duden –Institute für Lerntherapie wird es ihm leicht gemacht, sagt er. „Mit über 30 Jahren Erfahrung am Markt, Materialien, Verwaltungssoftware und Expertise bietet Duden wunderbare Unterstützung für ein solches Vorhaben.“ So sieht er einer vielversprechenden Zukunft entgegen, in der er Kindern und ihren Eltern helfen kann, neue Wege des Lernens zu entdecken.
Vom Großkonzern ins Studium
Die Geschichte von Maria Krizan ist eine ganz andere als die von Stephan Kowalski und doch sitzen sie jetzt gemeinsam an den gleichen Lehrmaterialien. Krizan arbeitete über ein Jahrzehnt lang in der Personalabteilung eines Engineering-Dienstleisters. Ein Job, der sie lange trug. Ich war unter anderem zuständig für das Recruiting. Doch nach der ersten Elternzeit spürte sie, dass sie diese Tätigkeit nicht mehr langfristig glücklich machen würde. Die Prioritäten hatten sich schlicht geändert.
Hinzu kamen weitere betriebliche Faktoren und der innere Drang, sich weiterzuentwickeln. Die 39-jährige erzählt: „Nach der zweiten Elternzeit habe ich meinen emotionalen Tiefpunkt erreicht. Ich bin in den Job zurückgekehrt mit neuen Vorgesetzten, musste mich nach zehn Jahren im Betrieb wieder völlig neu beweisen. Nach einigen Monaten gab es ein Meeting. Ich folgte den Gesprächen, aber innerlich fühlte ich mich so leer. Hinterher war mir nur noch zum Heulen zumute. Da wurde mir klar, dass ich den radikalen Cut brauchte.“
Sicherer Job gegen emotionale Erfüllung
Sie kündigte ihren sicheren Job und musste sich den Fragen der Familie und des Freundeskreises stellen Krizan: „Alle hielten mich für verrückt. Super Bezahlung, sicherer Job, super Rahmenbedingungen. Wie kannst du das machen? Aber für mich war dieser Schlussstrich das Richtige. Einzig die finanziellen Erwägungen haben mir Kopfzerbrechen bereitet, aber es gibt immer einen Weg, es geht immer weiter und ich musste es jetzt versuchen.“
Bereut hat sie diesen Entschluss nie. Die zweifache Mutter sagt: „Das Therapeutische in Richtung Kinder und Entwicklung ist das Richtige für mich. In den letzten Jahren habe ich ja auch schon mit Menschen an ihrer Entwicklung gearbeitet. Es macht mir einen Riesen-Spaß, weiterzugeben, was ich selbst gelernt habe. Als ich diesen Studiengang entdeckte, dachte ich nur Jackpot!“
Kinder auf ihrem Lebensweg unterstützen – ein Beitrag für die Gesellschaft
So unterschiedlich die Beweggründe dieser beiden Studierenden sind, so gibt es doch viele Parallelen. Durch ihre persönlichen Erfahrungen und ihre Leidenschaft für die Entwicklung anderer tragen sie mit ihrem künftigen Job als Lerntherapeut/-in dazu bei, . integrative Lerntherapie ist nicht nur eine Investition in die Zukunft der Bildung, sondern auch in die Zukunft unserer Gesellschaft als Ganzes, indem sie die Grundlagen für ein inklusives und unterstützendes Lernumfeld schafft.