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„Der Name Otto Dullenkopf wird stets eng mit Karlsruhe verbunden bleiben“

OB Heinz Fenrich kondoliert zum Tode des ehemaligen Oberbürgermeisters

(lifePR) (Karlsruhe, )
Der ehemalige Karlsruher Oberbürgermeister Otto Dullenkopf ist heute (10. Juli) im Alter von 87 Jahren verstorben. OB Heinz Fenrich, der die Nachricht vom Tod des Ehrenbürgers mit Bestürzung vernommen hat, sprach dem Sohn des Verstorbenen, Dr. Klaus Dullenkopf, sowie dessen Bruder Michael und den Angehörigen im Namen der Stadt Karlsruhe und ihres Gemeinderats wie auch persönlich herzliches Beileid aus. Das Kondolenzschreiben hat folgenden Wortlaut:

„Nach einem langen, erfüllten Leben ist Ihr Vater von uns gegangen. Mit Ihnen werden viele Menschen in Karlsruhe und Baden-Württemberg von einer hochgeschätzten Persönlichkeit und einem einzigartigen Menschen Abschied nehmen. Otto Dullenkopf war im Herzen durch und durch Karlsruher.

Nach dem Kriegsdienst und der Lehre zum Bankkaufmann wurde er kurz nach deren Gründung Mitglied der Karlsruher CDU. Bereits als jüngstes Mitglied der CDU-Fraktion im Gemeinderat und später als Fraktionsvorsitzender oder Beigeordneter lagen ihm die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger besonders am Herzen. Seine Erfahrung und die Verbindungen, die er als Landtagsabgeordneter sammelte und knüpfte, sollten Karlsruhe später noch vielfältig zugute kommen.

1970 war das Jahr Ihres Vater – sein Wirken wurde mit der Wahl zum Oberbürgermeister gekrönt. Mit einem bundesweit aufsehenerregenden Wahlkampf brach nach Günther Klotz eine neue Ära an. „Dulli“, wie man ihn fast liebevoll nannte, war ein Oberbürgermeister für alle - über die Parteigrenzen hinweg. Kurz nach seinem Amtantritts, einer schwierigen Zeit, in der Karlsruhe mit den Problemen einer aufstrebenden Stadt zu kämpfen hatte und eine der meist verschuldetesten Großstädte der Bundesrepublik Deutschland war, schlug er einen strengen Sparkurs ein. Dieser Kurs brachte Karlsruhe noch vor Ende der ersten Amtszeit Ihres Vaters in die glückliche Situation, beachtliche Investitionen einplanen zu können. Dabei möchte ich beispielsweise die Sanierungen des „Dörfle“ und Durlachs sowie die Umgestaltung der Innenstadt zur Fußgängerzone nennen.

Eine Herausforderung stellte für Otto Dullenkopf auch Anfang der 1970er Jahre die Eingemeindung von sieben ehemals selbständigen Gemeinden innerhalb der Gebiets- und Gemeindereform des Landes dar. Ihr Vater schaffte dabei mit Gelassenheit und Verlässlichkeit Vertrauen. Eine Bilanz am Ende seiner Amtszeit als Oberbürgermeister zeigte nicht nur eine Vergrößerung der Gebietsfläche Karlsruhes um fast 40 Prozent, sondern auch beachtliche Investitionen von vier Milliarden DM. Schließlich hatte es Karlsruhe in diesen 16 Jahren unter die am geringsten verschuldeten Großstädte Deutschlands geschafft. Damit hatte Otto Dullenkopf einen Grundstein für die erfolgreiche Zukunft seiner Stadt gelegt. Sein Rat war in nationalen Gremien wie dem Deutschen Städtetag und dem Städtetag Baden-Württemberg genauso gefragt und geschätzt wie als Vizepräsident der Internationalen Bürgermeister-Union oder in vielen anderen Funktionen.

Wach und kritisch verfolgte er bis zuletzt das politische Geschehen. Er hatte Freude am Formulieren, an philosophischen Betrachtungen sowie an humorvollen Bemerkungen. In seiner bescheidenen Art blieb er sich bis zum Schluss treu.

Sein Wirken wurde bereits vielfach ausgezeichnet, so mit der Ernennung zum Ehrenbürger der Stadt Karlsruhe, mit der Verleihung des Großen Verdienstkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland und mit der Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg, um nur einige zu nennen.

Der Name Otto Dullenkopf wird stets eng mit Karlsruhe verbunden bleiben. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. In diesen schweren Stunden des Abschieds wünsche ich Ihnen von Herzen Kraft, Trost und Zuversicht.“

Hinweis: Die Stadt Karlsruhe legt von Mittwoch, 11. Juli, bis Dienstag, 17. Juli, jeweils von 9 bis 18 Uhr ein Kondolenzbuch im Erdgeschoss des Rathauses am Marktplatz, vorderes Foyer, für die Bürgerinnen und Bürger auf.
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