,,Wenn wir in der Gegenwart der beiden Reformatoren Jan Hus und Hieronymus von Prag gedenken", so der Oberbürgermeister, ,,geht es uns dabei nicht allein um ein bedeutendes geschichtliches Ereignis mit weitreichenden Konsequenzen. Die Auseinandersetzung mit dieser Vergangenheit bietet für uns heutzutage ganz aktuelle Chancen: nämlich für einen Dialog der Menschen über Grenzen hinweg, für das Werben um den Gedanken der Toleranz, schließlich auch für die konfessionelle Verständigung." OB Frank betonte, dass es für die Stadt Konstanz ein wichtiges Anliegen sei, die Erinnerung an den Reformator Jan Hus und an die Werte, die die Grundlage seines Lebens und Wirkens bildeten, zu erhalten. Am Beispiel des neuen deutsch-tschechischen Begegnungszentrums beim Palmenhaus, das im vergangenen Jahr eröffnet wurde, wies er dabei auch auf das Engagement der Stadt hin. "Heute sind die Kontakte zwischen den Menschen unserer beiden Ländern zu einer schönen Selbstverständlichkeit geworden. Alle diese grenzüberschreitenden Begegnungen bilden zugleich ein Symbol und einen starken Impuls in einem immer stärker zusammenwachsenden Europa. Sie führen uns anschaulich vor Augen: der europäische Gedanke ist bei uns lebendig", so der Oberbürgermeister.
Bei Treffen mit Vetretern der hussitischen Kirche, der Regierung und des Parlaments wurden weitere Gespräche für die zukünftige Zusammenarbeit vereinbart. OB Frank zeigte sich beeindruckt von dem herzlichen Empfang in Prag und von der Bereitschaft der tschechischen Partner, sich an konkreten Projekten zu beteiligen.